Lukas "Ruppinho" Rupp ist angekommen
Lukas Rupp hofft am Samstag in Bremen auf eine weitere Chance in Borussias Startelf.
Mönchengladbach. Die peinliche Pleite (0:2) im Testspiel gegen Zweitligist Paderborn hat für die Profis der Gladbacher Borussia keine Konsequenzen gehabt. Zumindest, was die Freizeitplanung anbelangt. Cheftrainer Lucien Favre gönnte den Fohlen dennoch einen zweitägigen Kurzurlaub — die Länderspielpause macht’s möglich. Am Dienstag startet im Borussia-Park die Vorbereitung auf das Bundesliga-Auswärtsspiel am Samstag in Bremen.
Lukas Rupp hofft, dass er dann erneut eine Chance in Favres Startelf bekommt. Dem 21 Jahre alten offensiven Mittelfeldspieler ist dies in Liga eins erstmals beim jüngsten Heimsieg der Gladbacher gegen Frankfurt gelungen. Bis zum Abpfiff stand Rupp auf dem rechten Flügel seinen Mann. „Ich bin überglücklich, dass mir dieser Schritt gelungen ist. Nun heißt es dranbleiben“, sagt er im Gespräch mit der WZ.
„Ruppinho“ (der Spitzname stammt aus der Jugendzeit beim Karlsruher SC) zählt zu den Rohdiamanten im Fohlenstall. Technisch versiert, großes Spielverständnis. Im Sommer 2011 wechselte der U 20-Nationalspieler an den Niederrhein. Nicht alles klappte auf Anhieb. „Ich musste erst reinwachsen in die 1. Liga. Borussia ist was anderes als der KSC. Allein das Medieninteresse, die Fans — das kann man nicht vergleichen.“ Rupp musste auch körperlich zulegen, seine Defizite im Zweikampf, gerade in der Rückwärtsbewegung, waren nicht zu übersehen.
„Ich habe in den vergangenen Monaten viel Krafttraining gemacht. Dadurch bin ich in den Zweikämpfen robuster und auf den ersten Metern noch spritziger geworden.“ Insgesamt habe er durch das gezielte Aufbautraining rund sechs Kilo zugelegt. Für den Karrieresprung sei auch die Ausleihe während der vergangenen Rückrunde an den SC Paderborn hilfreich gewesen. „Ich konnte auf hohem Niveau Spielpraxis sammeln. Das war eine gute Entscheidung“, sagt Rupp.
Nun sei er angekommen in Gladbach. Auch privat. Er habe eine Wohnung gefunden, verbringe viel Zeit mit seiner Freundin Noelle. „Wir gehen essen, ins Kino, unternehmen was mit Freunden. Viel mehr geht als Profi auch nicht.“ Dass selbst zahlreiche VfL-Treue mit seinem Namen noch nicht viel anfangen können — das will Rupp so schnell ändern. „Mein klares Ziel lautet: In der 1. Liga etablieren.“ Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass er auf einem guten Weg ist.