Luuk de Jong: „Wir wollen die drei Punkte“
Gladbachs Stürmer Luuk de Jong macht vor dem Duell bei 1899 Hoffenheim klare Ansagen.
Mönchengladbach. „Wir sind gut vorbereitet“ sagt Lucien Favre (55), derweil verrät der Blick des Cheftrainers von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach Zuversicht und Entschlossenheit. Seine Fohlen haben am Samstag (15.30 Uhr), zum Rückrunden-Auftakt, das Duell bei 1899 Hoffenheim vor der Brust.
Dort hat Gladbach in der Liga noch nie gewinnen können. Von Angstgegner mag Favre dennoch nicht sprechen. „Das wusste ich nicht, dass die Bilanz so schlecht ist. Das interessiert mich aber auch nicht. Ich schaue nur nach vorne.“ Respekt ja, so Favre weiter, aber Angst — „nein das nicht“. 36 Tage sind seit Borussias letztem Auftritt im Jahr 2012 in Liga eins (1:1 bei Bayern München) vergangen, die Winterpause ist vorbei.
Im Trainingslager in Dubai hat sich die Elf vom Niederrhein den Feinschliff für die zweite Saisonhälfte geholt. Man habe hart gearbeitet, versichert Torhüter Marc-André ter Stegen (20). Nun gelte es, dies auch in Hoffenheim unter Beweis zu stellen. „Ich bin froh, dass es endlich wieder losgeht“, sagt ter Stegen.
Das ist auch Borussias Rekordeinkauf Luuk de Jong (22). Der niederländische Stürmer ist nach seiner Knie-Operation voller Tatendrang und kehrt in die Startelf zurück. „Ich bin bereit“, so de Jong vielsagend. Seit sieben Pflichtspielen ist der VfL unbesiegt, holte dabei vier Siege (drei Remis).
Ganz anders Gegner Hoffenheim. Der TSG steckt die schlechteste Hinrunde (magere zwölf Punkte, nur drei Siege) der Klubgeschichte in den Knochen. Dazu ist Hoffenheims Defensive mit 41 Gegentoren aktuell die schlechteste der Liga. Trainer Markus Babbel (40) kostete die sportliche Talfahrt den Job, ihm folgte Interimscoach Frank Kramer (40), nun schwingt Marco Kurz (43) auf der Hoffenheimer Trainerbank das Zepter. Mit Kurz, so hoffen die Macher im Kraichgau, soll der freie Fall gestoppt werden.
Bei Borussia sind sie daher — bei allem erarbeiteten Selbstbewusstsein — gewarnt. „Das wird kein leichtes Spiel“, sagt de Jong, „mit dem neuen Trainer werden sie sicherlich gleich etwas zeigen wollen. Aber wir wollen die drei Punkte.“ Ob de Jong zusammen mit Wirbelwind Patrick Herrmann Gladbachs Angriffsformation bilden wird, entscheidet sich erst vor dem Anpfiff. Der 21-Jährige klagte zwei Tage lang über Knieprobleme, konnte nur individuell trainieren. Stürmer Igor de Camargo (29), dem Borussia die Freigabe erteilt hat, gehört nicht zum 16er-Kader. Ebenfalls nicht im Kader sein wird Alexander Ring, der sich im Training am Dienstag eine Kapselüberdehnung im Knie zugezogen hat.