P wie Platzverweise: Trauriger Rekord
Um P wie Platzverweise geht es in der WZ-Serie zum VfL-Jubiläum.
Mönchengladbach. Bei der Borussia ist in der bisherigen Saison schon einiges schief gelaufen. Auch die Tatsache, dass nach dem 15. Bundesliga-Spieltag bereits vier Spieler "rot" gesehen haben (Brouwers, Schachten, Arango, Bobadilla) und einer gelb-rot (Idrissou), ist ein trauriger Rekord in der Vereinsgeschichte.
"Rot" gesehen haben in 42 Jahren Bundesliga mehr als 70 Profis der Borussia. Gleich im ersten Bundesligaspiel des Vereins musste der VfL einen Platzverweis hinnehmen: Am 14. August 1965 im Neunkirchener Ellenfeldstadion wurde Albert Jansen kurz vor Schluss von Schiedsrichter Karl Riegg wegen mehrmaligen absichtlichen Handspiels des Platzes verwiesen. Damals gab es die "Kartons" in gelb und rot noch nicht. Ein strenger Blick des Schiedsrichters und der energisch ausgestreckte rechte Zeigefinger genügten in den Anfängen der Liga.
Absoluter Rekordhalter mit fünf Platzverweisen ist immer noch Stefan Effenberg. Wenig zimperlich während seiner aktiven Zeit war auch der heutige Teammanager Steffen Korell, der für seine vier Platzverweise im Borussen-Trikot lediglich zwei Spielzeiten benötigte, bei Effenberg waren es sieben.
Ganz ohne Rote Karte kam der Ur-Borusse Berti Vogts aus. In 419 Spielen unter Hennes Weisweiler und Udo Lattek ging der rechte Verteidiger und spätere Nationaltrainer oft bis an die Grenzen, hat sie aber nie überschritten. "Seine Tacklings waren einfach perfekt getimt, immer regelkonform. Außerdem war er schnell wie ein Windhund", sagt der ehemalige Mönchengladbacher Cheftrainer Gerd vom Bruch über Berti Vogts. Red