Starker Auftakt von Ring
Der 20 Jahre alte Finne wurde mit HJK Helsinki Meister.
Mönchengladbach. Drei Tore in zwei Vorbereitungsspielen, ein auffälliger Auftritt beim Wintercup in Düsseldorf — besser hätte der Einstand von Alexander Ring bei Borussia Mönchengladbach nicht sein können. Im Trainingslager im türkischen Belek, in das der Finne wegen der letzten Formalia mit einem Tag Verspätung ankam, überzeugte der 20-Jährige durch sein aggressives Zweikampfverhalten, seine Lauffreudigkeit, Schnelligkeit und Torgefahr.
„Das war ein super Einstand für ihn“, sagt Max Eberl zufrieden. Den Mittelfeldspieler, der sowohl auf den Außenpositionen als auch auf den „Sechser“-Positionen spielen kann, kennt der Gladbacher Sportdirektor seit der Zeit bei Bayer Leverkusen. „Nach den Europacup-Spielen von Helsinki gegen Schalke ist er noch stärker in unseren Fokus gerückt. Er ist ein Spieler mit großem Potenzial“, sagt Eberl.
Das sieht auch Jürgen Gelsdorf so. Der Nachwuchschef von Bayer Leverkusen sagt über Ring: „Ein ganz toller Junge mit Fußballsachverstand, ein Riesenkicker. Wenn der es auf dem Niveau schafft, werden die Gladbacher viel Freude an ihm haben.“
Die gute Saison 2011, die Ring bei HJK Helsinki hinter sich gebracht hat (Meister und Pokalsieger), hat ihm viel Selbstvertrauen gegeben. „Ich bin nicht gekommen, um mir hier alles anzusehen und auf der Bank zu sitzen“, sagt der 20-Jährige, der in Bonn aufgewachsen ist. Seit 2000 spielte er in der Leverkusener Jugend und ging Anfang 2009 mit den Eltern zurück nach Finnland.
Für Ring war die Borussia trotz anderer Anfragen von Anfang an erste Wahl. „Ich kenne die Geschichte des Klubs seit meiner Zeit in Leverkusen. Auch die Hinrunde hat mir sehr gut gefallen“, sagt der Finne, der perfekt Deutsch spricht. Auch wenn er im Mittelfeld „auf den Flügeln nicht so gerne spielt“, wie er sagt, hat er in der Vorbereitung auf links als Arango-Ersatz geglänzt. Weil er beidfüßig und schnell ist, wäre ein Einsatz auf den Außenpositionen denkbar.
Angesichts der ersten Tage in Gladbach bleibt die Frage, wieso die Borussia Ring nur ausgeliehen hat. Die Ablösesumme von etwas über einer Million Euro wäre gut angelegtes Geld.