Cigerci: Integration geglückt

Der Deutsch-Türke (19) zeigte im Trainingslager seine Qualitäten.

Mönchengladbach. Das Aufnahme-Ritual in den Kreis der Borussen-Profis hat Tolga Cigerci auf seine ganz spezielle Art gemeistert. Traditionell müssen alle Neu-Fohlen im Trainingslager ein Lied oder Kunststück während des Mannschaftsabends vortragen. Cigerci zeigte Beatbox.

Und mit seinem Auftritt als lebende Rhythmus-Maschine hat der Deutsch-Türke bei den Team-Kollegen Eindruck hinterlassen. Winter-Zugang Cigerci (bis 2013 vom VfL Wolfsburg ausgeliehen) ist bei Borussia angekommen. Trainer Favre sagt: „Er hat großes Potenzial, das gewisse Etwas, viel Spielintelligenz. Aber wir brauchen noch Geduld mit ihm.“ Beim Rückrunden-Auftakt heute gegen Bayern München zählt Cirgerci noch nicht zum 18er-Kader.

Cigerci über . . .

. . . sein Hobby, das Beatboxen: Für ein Probetraining habe ich mal bei einer Gast-Familie gewohnt. Deren Sohn konnte das und hat es mir beigebracht. Seither mache ich das.

. . . neue Freunde: Bei Borussia kenne ich ja schon einige Jungs. Mit Marc-André ter Stegen, Patrick Herrmann oder „Matse“ Zimmermann habe ich schon zusammen bei den DFB-Junioren gespielt. Außerdem bin ich kein böser Mensch, sondern ein netter Kerl. Das mit der Integration im Team wird schon klappen.

.. . seine Stärken: Ich bin läuferisch sehr stark, habe eine gute Technik und einen guten Abschluss. Meine Lieblingsposition ist der 2. Sechser, mich kann man aber überall reinwerfen.

. . . Borussias Hinrunde: Das hätte ich zuerst nicht gedacht, dass sie so weit oben mitspielen. Aber der Trainer ist gut, die Mannschaft funktioniert. Sie hatten vergangene Saison eine schwere Zeit. Ich glaube, so etwas wollen sie nicht noch einmal erleben.

. . . den gescheiterten Wechsel im vergangenen Sommer: Wenn es früher geklappt hätte, hätte ich mich das auf jeden Fall gefreut. Aber so ist das Fußballgeschäft. Das ist aber nicht so dramatisch, ich war ja auch verletzt. Vielleicht ist das auch einer der Gründe gewesen, warum ich in Wolfsburg in die U23 musste. Aber es war kein verlorenes halbes Jahr.

. . . über den Konkurrenzkampf bei Borussia: Ich weiß, dass es schwer wird. Aber ich mache mir da keinen Kopf, sondern will im Training Leistung bringen. Ob es reicht, entscheidet der Trainer.

. . . über Idole: Mein Vorbild ist Xavi von Barcelona. Er hat eine gute Technik, ist ruhig am Ball, spielt Bälle, die kaum einer spielt.