Was plant Borussia-Coach Favre mit Bobadilla?
Gladbachs Trainer ist unzufrieden mit dem Argentinier.
Mönchengladbach. Den Meistertest gegen Borussia Dortmund hat die Gladbacher Borussia bestanden. Doch Favre wäre nicht er selbst, hätte er an dem Auftreten seiner Mannschaft nicht einiges auszusetzen. Der 54-Jährige trat auch in dieser Woche wieder als Mahner auf. Nach dem Videostudium des Dortmund-Spiels kritisierte er ungewohnt offen: „Es war keine Top-Leistung gegen den BVB. Es war gut, mehr nicht.“
Als Schwachpunkt hat er entgegen seinen Gewohnheiten einen Spieler genannt — Raúl Bobadilla stand im Mittelpunkt seiner Kritik. Zum bulligen Stürmer aus Argentinien sagt der Borussen-Trainer: „Das 1:1 hat er sehr gut vorbereitet, mit wenigen Ballkontakten gespielt. Aber so muss er es viel häufiger machen. Das wäre viel besser für ihn. Um die gegnerische Viererkette zu knacken, ist es nötig, schnell zu spielen.“
Das Spiel des Argentinier erscheint oft zu statisch. Er versucht zu häufig, seine Aufgaben mit seiner Kraft zu lösen. Oft nimmt er den Ball erst an, schirmt diesen mit seinem bulligen Körper ab und versucht erst dann, zum Abschluss zu kommen oder den Ball abzulegen. Eine für die Verteidiger zu leicht vorhersehbare Vorgehensweise. Gut möglich, dass der Verein im Winter die Suche nach einem Abnehmer intensiviert. Im Sommer 2009 kam der 24-Jährige für rund vier Millionen Euro Ablöse aus Zürich an den Niederrhein.
Im Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim Tabellenletzten FC Augsburg droht dem Argentinier wieder ein Dasein auf der Bank, weil Igor de Camargo sich wieder fit gemeldet hat. Zudem äußerte sich Favre lobend über Matthew Leckie, der nach seiner Einwechslung gegen Dortmund einen guten Eindruck hinterlassen habe.