Präsidium wiedergewählt 1. FC Köln mit Umsatz- und Gewinnrekord
Köln (dpa) - Der 1. FC Köln präsentiert eine Rekordbilanz für die vergangene Saison und geht mit einer unveränderten Führungscrew in die kommenden drei Jahre.
Präsident Werner Spinner und seine Stellvertreter Harald „Toni“ Schumacher und Markus Ritterbach wurden bei der Mitgliederversammlung des Fußball-Erstligisten mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt. Das Trio steht seit April 2012 an der Spitze des Bundesliga-Premierenmeisters.
Die Wiederwahl ist wegen der sportlich und wirtschaftlich positiven Entwicklung des Vereins mit seinen aktuell 82 695 Mitgliedern, von denen 2189 in der Kölner Lanxess-Arena anwesend waren, keine Überraschung.
Denn der Fußballkonzern 1. FC Köln hat in der Spielzeit 2015/16 mit 107 Millionen Euro Umsatz und einem Gewinn von 10,5 Millionen Euro vor Steuern Rekordzahlen erzielt. „Es sind die besten Zahlen der Vereinsgeschichte“, sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle. „Wir sind unsere schrittweise Entwicklung auch in der abgelaufenen Saison weiter gegangen - wobei dieser Schritt in der Saison 2015/16 in vielen Bereichen erfreulicherweise ein ziemlich großer war.“
Der Netto-Schuldenstand des FC sank im Vergleich mit der Saison 2014/15 um drei Millionen Euro auf 19,9 Millionen Euro zum Ende des betreffenden Geschäftsjahres. Das Eigenkapital stieg bei einem Plus von 6,4 Millionen Euro auf 9,2 Millionen Euro. Zu dem Rekordergebnis haben außer höheren TV-Erlösen und gestiegenen Merchandising-Einnahmen auch ungeplante Transfererlöse beigetragen.
Trainer Peter Stöger und die FC-Profis wurden von den Mitgliedern angesichts des derzeitigen dritten Tabellenplatzes mit starkem Applaus begrüßt. Als der 50 Jahre alte Österreicher und seine Mannschaft in die Veranstaltungshalle kamen, erhoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen und klatschten minutenlang.
Spinner kündigte eine Versöhnung mit seinem Vorgänger Wolfgang Overath an. Overath sei „eine Legende in der Geschichte des 1. FC Köln“, sagte Spinner. Nach dem Rücktritt Overaths als FC-Präsident im November 2011 hatte es zwischen beiden lange Zeit starke Disharmonien gegeben.
„Wir haben beschlossen, die Vergangenheit ruhen zu lassen und in die Zukunft zu schauen“, sagte Spinner. Er und der Weltmeister von 1974 wollen sich in der kommenden Woche treffen.