96-Chef: Vereine bleiben auf Torlinien-Kosten sitzen
Hannover (dpa) - Nach der Entscheidung für mehr Technik im Fußball-Tor glaubt Hannover-96-Präsident Martin Kind, dass die Clubs die Aufrüstung selbst bezahlen müssen.
„Die Anschaffungskosten werden letztlich die Vereine übernehmen müssen. Alles andere halte ich für unrealistisch“, sagte er. Je nach System soll die Installation bis zu 300 000 Euro kosten.
Zur Auswahl stehen das kameragestützte Hawk-Eye, das schon beim Tennis eingesetzt wird, und das GoalRef-System, das mit einem Magnetfeld im Tor und einer Spule im Ball arbeitet. Mit beiden sollen Fehlentscheidungen bei der Frage Tor oder kein Tor verhindert werden.
Entwickler Thomas von der Grün vom Fraunhofer Institut sagte der Nachrichtenagentur dpa, das von seinem Team erdachte GoalRef sei deutlich preiswerter als die Hawk-Eye-Konkurrenz. Genaue Preise könne er nicht nennen, weil die Wissenschaftler noch in Verhandlungen mit möglichen Vertriebspartnern stünden. Adidas soll Interesse an dem System haben. Sony kaufte schon das Know-how der Hawk-Eye-Technologie.