Altintop in Deutschland zurück - „Beste Liga der Welt“

Augsburg (dpa) - Die Beletage des deutschen Fußballs hat Halil Altintop auch an der türkischen Schwarzmeerküste intensiv verfolgt. „Im Fernsehen gab es fast alle Bundesligaspiele zu sehen“, sagte der vielseitig einsetzbare Offensivakteur.

Und da hat ihn der FC Augsburg in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit regelrecht begeistert. Nun fühlt er sich schon kurz nach seinem Wechsel zum FCA „sehr wohl“, wie er lächelnd erzählte.

2011 war Altintop von Eintracht Frankfurt nach Trabzonspor gewechselt und hatte dort in 56 Liga-Spielen zwölf Treffer erzielt. Dazu lief er mit dem türkischen Team auch in der Champions League auf. Zuvor war er zu 236 Einsätzen in der Bundesliga für Schalke 04, den 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Frankfurt gekommen. Er erzielte 47 Tore. Und jetzt ist er in der Bundesliga zurück.

Sieht man einmal vom mehrmaligen deutschen Meister Andreas Ottl und vor einigen Jahren Michael Thurk ab, zog es prominentere Spieler bislang nicht unbedingt nach Augsburg. Nun ließen die Schwaben mit der Verpflichtung des 30-Jährigen, der immerhin 38 Länderspiele für die Türkei absolvierte, aufhorchen.

„Durch seine Vertragsauflösung bei Trabzonspor war dieser Transfer für uns realisierbar“, sagte Manager Stefan Reuter. Trainer Markus Weinzierl betonte, „dass wir einen erfahrenen Offensivspieler erhalten, der unsere Mannschaft nicht nur sportlich, sondern auch durch seine Führungsqualitäten weiterbringen kann“. Auch Kapitän Paul Verhaegh ist froh, „dass sich Halil für uns entschieden hat“. Wohlwissend, dass der FCA nicht der einzige Interessent an seinem neuen Mitspieler gewesen sein wird.

Am vergangenen Freitag hatte Altintop seinen Vertrag beim türkischen Erstligisten Trabzonspor aufgelöst. Dort soll die Zahlungsmoral nicht mehr sehr hoch gewesen sein, der Verein stimmte einer Trennung zu. Trotz der letzten unschönen Erfahrungen möchte er die Zeit in der Türkei nicht missen. „Für mich war das eine ganz wichtige Erfahrung, im Heimatland meiner Eltern spielen zu dürfen“, betonte Altintop.

Der Kontakt zwischen dem FCA und seinem Berater bestand schon seit geraumer Zeit, „doch dann ging alles Ruck-Zuck“, erzählte der türkische Nationalspieler, der in Deutschland geboren ist. Nach nur einem Gespräch mit Manager Reuter und Trainer Weinzierl sei alles klar gewesen. „Die beiden haben mich schnell überzeugt. Ich habe ein gutes Gefühl und bin froh, wieder Woche für Woche in vollen Stadien und in der besten Liga der Welt spielen zu dürfen.“ Dem FCA möchte er „durch Leistung und meine Erfahrung helfen.“