Amateurcoach Köstner muss Wolfsburg verlassen

Wolfsburg (dpa) - Publikumsliebling Lorenz-Günther Köstner muss den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg verlassen. Der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit dem Amateurcoach, der die Profis in den vergangenen drei Jahren zweimal in Krisensituationen übernommen hatte, wird nicht verlängert.

„Es ist eine Entscheidung des Vereins, die ich akzeptieren muss. Die Art und Weise hätte anders sein können“, sagte Köstner am Mittwoch zur Trennung.

Am Abend zuvor hatte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs die Entscheidung Köstner mitgeteilt. „Es ist keine Entscheidung gegen Lorenz-Günther Köstner, sondern für eine Veränderung und eine andere Linie bei der U23“, sagte Allofs, der die Wolfsburger Jugendarbeit mit dem U23-Team in der Regionalliga Nord an der Spitze umgestalten will: „Köstner hat gute Arbeit geleistet, aber wir wollen andere Reize setzen.“ Als heißer Kandidat für die Köstner-Nachfolge gilt Ex-Profi Valerien Ismael, der zurzeit die Regionalliga-Auswahl von Hannover 96 betreut. Ismael und Allofs kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei Werder Bremen.

Der 61 Jahre alte Köstner kam im Januar 2009 nach Wolfsburg und fungierte 2010 und Ende 2012 für zusammen acht Monate als Interimstrainer der Wolfsburger Profis. Er betreute den VfL in 25 Bundesligaspielen und erreichte 2010 das Viertelfinale der Europa League.