Bayern-Coach Guardiola plant „ganze Saison“ mit Götze
Shanghai (dpa) - Pep Guardiola plant beim FC Bayern München auch in seinem dritten Jahr als Trainer weiterhin mit Fußball-Weltmeister Mario Götze.
„Er ist ein Topspieler, Mario wird in meinem Kopf die ganze Saison hierbleiben“, sagte Guardiola am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Shanghai, der zweiten Station des deutschen Fußball-Meisters auf seiner eine Woche dauernden China-Reise.
Im Zuge des fest vereinbarten Millionen-Transfers des Chilenen Arturo Vidal von Juventus Turin nach München wird in italienischen Medien weiterhin über ein Tauschgeschäft mit dem 23 Jahre alten Nationalspieler Götze spekuliert. „Es gibt keine Verquickung in Transfergeschäften“, hatte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge dazu schon unmittelbar vor der Abreise nach China erklärt.
In Shanghai äußerte Bayerns Mediendirektor Markus Hörwick bei der Pressekonferenz, dass Götze klargestellt habe, dass er kein Interesse an einem anderen Verein habe. Götze war vor zwei Jahren für 37 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum FC Bayern gewechselt. Sein Vertrag in München läuft noch bis zum 30. Juni 2017. In der vergangenen Saison war Götze in den großen Spielen zum Saisonende häufiger nicht erste Wahl bei Coach Guardiola, was die Wechsel-Spekulationen immer wieder aufs Neue anfachte.
Götze selbst hat bislang niemals erklärt, den FC Bayern vorzeitig verlassen zu wollen. Wegen einer Muskelverhärtung war der Offensivspieler am Samstag nicht beim 4:1 gegen den FC Valencia in Peking zum Einsatz gekommen. Beim zweiten Testspiel während der China-Reise am Dienstag in Shanghai gegen Inter Mailand werde Götze aber wahrscheinlich wieder mitwirken können, sagte Guardiola.
Franz Beckenbauer hat Götze geraten, in München zu bleiben. „Hier hat er die besten Voraussetzungen und die beste Ausbildung“, sagte der 69-jährige Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters während der Bayern-Reise in Shanghai dem „Kicker“ (Montag). „Er muss sich durchsetzen, das bleibt ihm nirgendwo erspart“, meinte Beckenbauer. Götze werde „immer auf eine solche Situation stoßen, irgendwann wird er sich durchsetzen müssen“. Sich aufzugeben, sei „das Schlechteste, was er machen kann“. Es liege an Götze selbst, ob er sich aufdränge oder nicht, meinte Beckenbauer.