Bayern siegt ohne Glanz - „Wölfe“ und Mainz teilen Punkte
Berlin (dpa) - Der FC Bayern München hat vorgelegt und seinen Vorsprung in der Tabelle der Fußball-Bundesliga auf acht Punkte ausgebaut.
Der deutsche Rekordmeister setzte sich mit 3:1 (1:0) beim VfB Stuttgart durch. Verfolger Borussia Dortmund kann mit einem Sieg an diesem Sonntag im Derby gegen den FC Schalke wieder auf fünf Zähler verkürzen.
Im Kampf um die Champions-League-Qualifikation kassierte Borussia Mönchengladbach mit einem 0:1 beim FC Ingolstadt einen deftigen Rückschlag. Im Tabellenkeller feierte 1899 Hoffenheim einen wichtigen 2:0 (0:0)-Sieg beim Vorletzten Eintracht Frankfurt. Aufsteiger SV Darmstadt siegte 2:1 (1:0) beim HSV, der FC Augsburg gewann 2:1 (0:1) beim SV Werder Bremen. Wolfsburg trennt sich vom FSV Mainz 05 1:1 (0:0) - das erneute internationale Geschäft gerät für den VfL außer Sichtweite.
VfB Stuttgart - FC Bayern München 3:1 (1:0)
Ein Eigentor brachte die Bayern in Führung. Franck Ribéry setzte sich im Strafraum auf halblinker Seite durch, passte den Ball nach innen, wo Georg Niedermeier - zurück von einer Gelbsperre - klären wollte. Allerdings landete der Ball letztlich auch noch von Keeper Przemyslaw Tyton abgefälscht im Stuttgarter Kasten. Es war nach einer guten halben Stunde auch der erste Treffer des Tages insgesamt.
Zuvor hatte Bayern-Coach Pep Guardiola bereits Arturo Vidal vom Platz nehmen müssen, der Chilene war rotgefährdet. Am Ende feierten die Münchner den zwölften Liga-Sieg durch die weiteren Treffer von David Alaba (52.) und Douglas Costa (89.) in Serie gegen den VfB. Die Stuttgarter (12.), denen auch Daniel Didavis Kunstschuss zum 1:2 (67.) nichts mehr nutzte, gewannen nur eines der vergangenen acht Meisterschaftsspiele und verpassten den Sprung in etwas sichere Regionen.
Hamburger SV - SV Darmstadt 98 1:2 (0:1)
Eine auch für Bruno Labbadia besondere Niederlage. Sein HSV hat einen entscheidenden Schritt Richtung Klassenverbleib gegen die auswärtsstarken, aber zuvor in acht Ligaspielen nacheinander sieglosen Darmstädter verpasst. Aytac Sulu (38.) und Jerome Gondorf (54.) sorgten für den Sieg des Aufsteigers aus Labbadias Geburtsstadt. Nun haben die Lilien, bei denen Labbadias Karriere einst als Spieler und auch als Trainer begann, auf Platz 13 nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Hamburger (10.).
Werder Bremen - FC Augsburg 1:2 (1:0)
Der FC Augsburg verlässt die Abstiegsregion, Werder rutscht auf den Relegationsrang. Die Partie in Bremen drehten nach dem Rückstand durch ein Tor von Florian Grillitsch (43.) Winter-Neuzuggang Alfred Finnbogason (53.) und Ho-Jeong Hong (87.). Bremen wartet nun seit vier Spieltagen auf einen Sieg. Für den FCA war es der erste Drei-Punkte-Erfolg seit sieben Ligarunden.
Eintracht Frankfurt - 1899 Hoffenheim 0:2 (0:0)
Jetzt wird es ganz, ganz schwer für die Eintracht. „Das ist ein Endspiel“, hatte Eintracht-Profi Fabian zuvor gesagt. Es ging verloren durch Tore von Nadiem Amiri (62.) und Mark Uth (89.). Frankfurt bleibt Vorletzter mit 27 Punkten aus 29 Spielen. Hoffenheim hat mit 31 Punkten vier Zähler mehr (14. Platz) - in seinen bisherigen neun Spielen als Trainer der TSG holte Julian Nagelsmann davon 17 Punkte.
FC Ingolstadt - Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)
Die Auswärtsschwäche kann Borussia Mönchengladbachs Champions-League Ambitionen zunichte machen. Zum achten Mal nacheinander verpassten die Borussen auf fremdem Platz einen Sieg. Der Schwung vom 5:0 gegen Hertha BSC war dahin, Ingolstadt jubelte dank Moritz Hartmann (88.). Die Liga-Neulinge, vorerst als Achter mit 39 Punkten praktisch gerettet, bleiben in der Rückrunde zu Hause ungeschlagen.
Vfl Wolfsburg - FSV Mainz 05 1:1 (0:0)
Drei Tage nach dem Champions-League-Festtag gegen Real Madrid muss der VfL seine Hoffnungen auf eine erneute Europapokal-Qualifikation wohl endgültig begraben. Gegen den direkten Konkurrenten reichte es nur zu einem Remis. Auch André Schürrles sechstes Saisontor (52. Minute) brachte dem VfL nicht den Sieg gegen dessen Ex-Club. Der eingewechselte Jairo (66.) glich noch aus. Zudem sah VfL-Abwehrspieler Dante in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte (90.+1).