Bayern vor 26. Titelgewinn - brisantes Hessen-Derby

Berlin (dpa) - Die Bayern stehen vor ihrer 26. Meisterschaft, der Abstiegskampf spitzt sich zu. Am drittletzten Spieltag könnten zumindest in der oberen Tabellenhälfte weitere Entscheidungen fallen.

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Ein Überblick zu den Samstagsspielen der Fußball-Bundesliga:

TITELPARTY: Zwischen den beiden Champions-League-Halbfinals gegen Atlético Madrid winkt dem FC Bayern München der Titelgewinn, und ein historischer obendrein. Die 26. Meisterschaft wäre für die Bayern zugleich der vierte Titel in Serie, was noch keiner Mannschaft gelang. Voraussetzung dafür wäre ein Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Gelingt dies nicht, kommt es darauf an, wie Borussia Dortmund gegen den VfL Wolfsburg spielt. Die Münchner haben drei Runden vor Schluss sieben Punkte Vorsprung auf den BVB.

EMPFANG: Alle Augen auf Mats Hummels! Wenn der BVB im sportlich unbedeutenden Heimspiel auf Wolfsburg trifft, steht der Kapitän im Blickpunkt. Einen warmherzigen Empfang darf Hummels nicht erwarten, nachdem am Donnerstag offiziell verkündet wurde, dass er zum FC Bayern wechsel will. Nach Mario Götze (2013) und Robert Lewandowski (2014) wäre er bei einem Wechsel bereits der dritte BVB-Star, der innerhalb kurzer Zeit zum Rekordmeister abwandert.

BRISANZ: Seit Tagen ist das Spiel in aller Munde. Sogar die Gerichte mussten sich im Vorfeld mit dem Duell zwischen dem Tabellen-13. SV Darmstadt 98 und dem Vorletzten Eintracht Frankfurt beschäftigen. Die Stadt Darmstadt und die Polizei hatten für alle Frankfurter Fans ein Innenstadtverbot verhängt. Diese höchst umstrittene Entscheidung wurde vom Verwaltungsgericht wieder gekippt, die Stadt hielt zunächst dennoch am Verbot fest, lenkte aber am Samstagvormittag ein.

DRITTE KRAFT: Bayer Leverkusen kann seinen Status als Nummer drei im deutschen Fußball untermauern. Bei einem Sieg gegen den direkten Verfolger Hertha BSC wäre die vierte Champions-League-Teilnahme wohl perfekt. Möglich gemacht hat die komfortable Ausgangssituation ein beachtlicher Schlussspurt mit zuletzt sechs Siegen in Serie, nachdem zwischenzeitlich schon Diskussionen um die Zukunft von Trainer Roger Schmidt aufgekommen waren.

KRISE: Beim FC Schalke 04 wird in diesen Tagen wieder viel diskutiert, nur nicht über Fußball. Seit Wochen gibt es Spekulationen über eine Ablösung von Trainer André Breitenreiter durch den Augsburger Markus Weinzierl zur kommenden Saison. Schon der bevorstehende Wechsel auf dem Sportdirektoren-Posten von Horst Heldt zu Christian Heidel hatte das Fußball-Geschehen überdeckt. Kein Wunder, dass die Ergebnisse ausbleiben. Schalke ist seit vier Spielen ohne Sieg, bei einer weiteren Niederlage in Hannover gerät sogar die Europa League in Gefahr.