Vertrag bis 2021 Benders wieder vereint: Sven wechselt zu Bayer Leverkusen
Leverkusen (dpa) - Die Bender-Zwillinge sind im Fußball wieder vereint. Bis 2009 spielten sie zusammen bei 1860 München in der 2. Liga, ehe sich ihre Wege trennten. Nun wechselt Sven innerhalb der Bundesliga vom BVB zu Bayer Leverkusen, wo sein Bruder Lars als Kapitän eine feste Größe ist.
„Nach acht wunderbaren Jahren in Dortmund war die Anfrage aus Leverkusen ausgesprochen reizvoll. Aus vielen Spielen gegen Bayer 04 weiß ich um die Stärken dieses Vereins. Und ich weiß auch, wie wohl sich Lars hier fühlt“, kommentierte Sven Bender den überraschenden Wechsel. Im Gespräch ist eine Ablösesumme von 15 Millionen Euro.
Bayer habe sehr intensiv um ihn geworben und ihm das Gefühl gegeben, dass man ihn unbedingt haben wollte, um ambitionierte Ziele zu erreichen. „Deswegen wollte auch ich unbedingt! Es ist toll, dass es geklappt hat“, ließ Sven Bender wissen. Vorbehaltlich der erfolgreichen sportmedizinischen Untersuchung wird er einen bis zum 30. Juni 2021 datierten Vertrag bekommen, teilte Bayer mit.
„Wir sind sehr froh darüber, dass Sven sich für den Wechsel zu uns entschieden hat“, sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. „Er ist ein außerordentlich erfahrener und vielseitig einsetzbarer Spieler, der in Dortmund zuletzt auf der Innenverteidigerposition seine Klasse bewiesen hat.“ Der neue Bayer-Chefcoach Heiko Herrlich bezeichnete Sven Bender als hochkarätige Verpflichtung.
Die war wohl auch nötig, zumal der bisherige Bayer-Innenverteidiger Ömer Toprak nun ein BVB-Mann ist. „Seine Mentalität, sein absoluter Teamspirit machen ihn zu einem idealen Anführer auf und neben dem Platz. Genau wie sein Bruder Lars steht Sven für einen bestimmten Typus, den jede Mannschaft braucht: hohes fußballerisches Niveau, extrem engagiert, unnachgiebig, leidensfähig für das Kollektiv. Beide Benders in einem Team zu haben, ist großartig“, sagte Herrlich.
In Rio de Janeiro gewannen Sven und Lars Bender 2016 zusammen Olympia-Silber. Nun wollte Sven nach 224 Pflichtspielen für den BVB laut eigenem Bekunden eine neue Herausforderung suchen und bat die Borussia-Verantwortlichen um die Möglichkeit, wieder gemeinsam mit seinem Bruder aktiv werden zu können.
„Ich bin sehr dankbar, dass Borussia Dortmund meinen Willen - trotz des unbedingten Wunsches, mich zu halten - respektiert hat. Ich empfinde das als große Wertschätzung“, sagte Sven Bender. Der gebürtige Rosenheimer wurde 2011 und 2012 deutscher Meister, gewann 2012 und 2017 den DFB-Pokal und stand 2013 im Finale der Champions League.