Bitter: Schaaf kriegt sechs Watschn im 750. Spiel

München (dpa) - Im Gegensatz zum 1000-Spiele-Mann Jupp Heynckes hatte Thomas Schaaf bei seinem kleinen Jubiläum nichts zu lachen. Ausgerechnet in seiner 750. Partie als Spieler und Trainer im Profi-Fußball kassierte der 51-Jährige seine heftigste Watschn in München.

1:6 - höher hatte Werder Bremen bis zum Wochenende nur in den Jahren 1969 (0:6) und 1980 (0:7) beim FC Bayern verloren; übrigens beide Male mit Fritz Langner, der am Ende dieser Bundesliga-Spielzeiten dann nicht länger Trainer in Bremen war.

Schaaf blüht so etwas auch im 14. Jahr als Werder-Chefcoach nicht, obwohl die Bremer erneut das internationale Geschäft verpassen dürften. „Das war ein unbefriedigender Nachmittag“, resümierte Schaaf gewohnt norddeutsch-trocken. Eigentor, Platzverweis, sechs Gegentore - es lief einfach alles schief. Die Güte des Gegners allein mochte der Werder-Coach nicht als Entschuldigung geltenlassen. „Die Bayern strotzen vor Selbstvertrauen, trotzdem kann man die Dinge besser machen“, rüffelte er seine junge Mannschaft.

Schaaf musste sich am Tag seines Jubiläums damit trösten, dass er in München auch schon Sternstunden erlebte: 2004 floss nach einem 3:1-Sieg im direkten Titel-Duell mit den Bayern der Meister-Schampus in der Bremer Kabine. Und der 5:2-Galasieg im Herbst 2008 ist sogar bis heute der überhaupt letzte Bremer Erfolg gegen den FC Bayern.