Vorbild England Bode für Abschaffung der 50+1-Regel

Bremen (dpa) - Werder Bremens Aufsichtsratschef Marco Bode hat erneut die Abschaffung der sogenannten 50+1-Regel in Deutschland gefordert.

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„Ich möchte (...) eine Bundesliga, in der alle unter den gleichen Regeln starten“, sagte Bode im Interview der „Bild am Sonntag“ mit Blick auf mit Großunternehmen verbundene Fußball-Bundesligisten wie RB Leipzig, Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg. „Wir haben eine 50+1-Regel, die nicht für alle gilt. Es gibt Ausnahmen, die man hinterfragen kann.“

Die 50+1-Regel besagt, dass ein Club immer die Mehrheit der Anteile an einer ausgegliederten Profi-Kapitalgesellschaft halten muss. Ausnahmen gibt es für Clubs, bei denen sich Gesellschafter mindestens 20 Jahren engagieren und für die Werksclubs Leverkusen und Wolfsburg.

Bode hält die Forderung nach einer strengen Einhaltung der 50+1-Regel für alle Clubs für „naiv“ und „unrealistisch“. Stattdessen forderte der frühere Nationalspieler: „Alternativ müsste die Regel für alle verschwinden und Vereine die Freiheit haben, Unternehmen und Investoren zu 100 Prozent beteiligen zu können. Wie in England.“

Werder Bremen ist seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Investor. Bode fordert seit Monaten im Zusammenhang mit der 50+1-Regel Chancengleichheit für alle Clubs.