Borussia Dortmund

<table>Gründungsdatum 20. Dezember 1909AnschriftRheinlanddamm 207-20944137 DortmundStadionSignal Iduna Park (81 264 Plätze)Vereinsfarben schwarz-gelbVereinspräsidentDr.

Reinhard Rauball Cheftrainer Jürgen Klopp (seit 23. Mai 2008)Mitglieder60 000Größte ErfolgeDeutscher Meister 1956, 1957, 1963, 1995, 1996, 2002, 2011, 2012DFB-Pokal1965, 1989, 2012Champions League1997Supercup-Sieger1989, 1995, 1996Internetwww.bvb.de

Der Trainer: Jürgen Klopp

Dank Jürgen Klopp ist aus dem Prototypen des modernen Fußball-Lehrers ein Erfolgskonzept geworden. Der Mittvierziger propagiert seit jeher Erlebnis-Fußball mit viel Emotion, Leidenschaft und Willen. Doch mittlerweile ist etwas entscheidendes hinzugekommen: Titel. Vor allem das Meister-Double gleicht einem Ritterschlag. Doch Klopp bleibt bescheiden („Die Vereinsfamilie steht über allem“) und entblößt damit eines seiner Rezepte: „Ich bin die fleischgewordene Zuversicht. Wenn ich etwas werden konnte, dann kann es jeder.“ Ganz simpel erklärt er auch die Rekordpunktausbeute des BVB in der Bundesliga: „Gierig bleiben. Wir haben diesen Begriff als positiv für uns entdeckt. Wir haben 28 Spiele nicht verloren. Das ist schwierig, aber mittlerweile gelebte Normalität.“ Und da blitzt in seiner typisch flapsigen Formulierung doch noch der Gegenpart zur Bescheidenheit auf: Unendlicher Siegeswille.

Der Star: Mats Hummels

Zinedine Zidane erkor Mats Hummels früh zum beeindruckendsten Spieler der EURO 2012. Und auch, wenn der neue Chefverteidiger der Nationalmannschaft nicht vollkommen fehlerfrei agiert, ist der Abwehrspieler in kurzer Zeit zu einem der besten Allrounder der Bundesliga gereift. Neben dem überragenden Stellungsspiel zeichnen den Wuschelkopf auch enorme Torgefahr und vor allem Leaderqualität aus. Seine fußballerische Antizipation ist angeboren, sein Repertoire bereichert er durch harte Arbeit. Mittlerweile beherrscht der unglaublich zweikampfstarke Dortmunder, der 2008 vom FC Bayern München kam, auch die Spieleröffnung. Die Vertragsverlängerung bis 2017 zeigte seine Verbundenheit zum BVB und machte Klopp euphorisch: „Mats könnte zu jedem Club in Europa wechseln, aber er hat sich für Dortmund entschieden. Das ist eine überragende Geschichte.“

Das Ziel: Meister-Tripple

Wollte man im letzten Jahr beim BVB von der Titelverteidigung nichts hören, geht der Double-Gewinner nun auf Augenhöhe mit Rekordmeister Bayern München ins Meisterschaftsrennen. Und die Chancen auf ein offenes Rennen stehen gut - Trainer und Mannschaft sind hoch motiviert, aber müssen keinem mehr etwas beweisen. Das verpassen der dritten Meisterschaft in Serie wäre kein Beinbruch. Schließlich gelang das in der Bundesliga-Geschichte nur dem FCB und Borussia Mönchengladbach. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gab denn auch die erneute Qualifikation für die „Königsklasse“ als wichtigstes Saisonziel aus. Doch das erreicht man eben auch als Tabellenerster.

Die Mannschaft: Meisterhaft

Die Meistermannschaft tritt erneut zur Titelhatz an. In Shinji Kagawa verließ nur ein überragender Akteur das Team. Und für den Japaner wurde mit Marco Reus adäquater Ersatz gefunden. Noch wichtiger als klingende Namen ist für Klopp der Teamgedanke. „Es ist meine Verpflichtung als Trainer, immer den Spieler zu bringen, der am besten drauf ist. Im Fußball gibt es nur ein Prinzip, und das orientiert sich nicht an Ablösesummen, sondern an der Leistung.“ Reus sei sein „Geld wert“, aber brauche „keine Sonderstellung“. Die Tiefe des Kaders, vor allem im offensiven Mittelfeld, gibt Klopp recht. Die Verpflichtung des Sturmtalents Julian Schieber, der die Jokerrolle von Lucas Barrios (Guangzhou)einnehmen wird, verdeutlicht die Philosophie der Harmonie bei den Schwarz-Gelben. Barrios drohte auf der Bank zu einem Unruhefaktor zu werden, Schieber wird sich seine Einsatzzeit erkämpfen.

Das Aufgebot:

Tor: 1* Roman Weidenfeller, 20 Mitchell Langerak, 33 Zlatan Alomerovic

Abwehr: 3 Marc Hornschuh, 4 Neven Subotic, 15 Mats Hummels, 21 Oliver Kirch, 22 Patrick Owomoyela, 25 Thomas Meißner, 26 Lukasz Piszczek, 27 Felipe Santana, 29 Marcel Schmelzer

Mittelfeld: 5 Sebastian Kehl, 6 Sven Bender, 7 Moritz Leitner, 8 Ilkay Gündogan, 10 Mario Götze, 16 Jakub „Kuba“ Blaszczykowski, 18 Nuri Sahin, 19 Kevin Großkreutz, 28 Mustafa Amini, 31 Marvin Bakalorz, 32 Leonardo Bittencourt, 35 Jonas Hofmann

Angriff: 9 Robert Lewandowski, 11 Marco Reus, 23 Julian Schieber, 34 Marvin Duksch

* Zahl ist jeweils die Rückennummer

(Stand: Februar 2013)