Transfer kurz vor Abschluss Bruma bereits in Leipzig - Rangnick: „Gute Gespräche“
Leipzig (dpa) - Der erste spektakuläre Transfer von RB Leipzig für die Premierensaison in der Champions League steht unmittelbar vor dem Abschluss.
Der portugiesische U-21-Nationalspieler Bruma weilte bereits in Leipzig und schaute sich zusammen mit seinem Berater, seinem Anwalt und RB-Sportdirektor Ralf Rangnick die Red Bull Arena, die Trainingsakademie sowie die Messestadt an. „Wir sind nicht mehr weit auseinander. Wir hoffen, bis Mitte oder Ende der Woche die Einigung erzielen zu können“, sagte Rangnick zu den Verhandlungen mit Galatasaray Istanbul.
Rangnick glaubt an Brumas Zustimmung zu dem Transfer. „Allein die Tatsache, dass er hierher geflogen ist, ist nicht das schlechteste Zeichen. Der Spieler möchte aber die Eindrücke erstmal sacken lassen“, sagte Rangnick. Immerhin war das Zeitfenster nach dem letzten Saisonspiel von Galatasaray, bei dem Weltmeister Lukas Podolski unter den Augen von Rangnick sein letztes Match für den türkischen Spitzenclub bestritten hatte, extrem eng. Denn Armindo Tué Na Bangna, genannt Bruma, wird auch schon sehr bald bei der U21 der Portugiesen für die Vorbereitung zur EM in Polen erwartet.
Der hoch veranlagte Bruma wäre nach den Torhütern Yvon Mvogo und Philipp Köhn der dritte Neuzugang des Bundesliga-Zweiten. Der 22 Jahre alte Mvogo kommt vom Schweizer Erstligisten Young Boys Bern und unterschrieb einen Vertrag bis 2021. Auch der 18-jährige Köhn von den Junioren des VfB Stuttgart erhielt einen Kontrakt bis 2021.
Zu den Fähigkeiten des schnellen Portugiesen sagte Rangnick: „Er bringt vieles mit, was unser Spiel braucht, wir müssen da nur im taktischen Bereich arbeiten.“ Allerdings sieht der Sportdirektor den 22-Jährigen nicht in der Angriffsspitze. „Bruma ist ganz klar kein Stürmer, eher in der Position als Zehner, so wie Marcel Sabitzer oder Emil Forsberg“, betonte der 58-Jährige. Auch menschlich würde Bruma „gut in die Gruppe passen“. Rangnick bezeichnete den Portugiesen, der in Bermuda-Shorts anreiste, als aufgeweckten und lustigen Burschen.
Zudem betonte Rangnick erneut, dass das RB-Team trotz des Interesses anderer Vereine in jedem Fall zusammenbleiben wird. „Wir werden die Mannschaft komplett zusammenhalten und definitiv keine Spieler abgeben, es gibt auch keine Schmerzgrenzen. Und es wird nicht dazu führen, dass wir uns damit beschäftigen“, sagte Rangnick.
Zugleich möchte er auch seiner finanziellen Linie treu bleiben. Daher ist er aus den Verhandlungen um Maximilian Philipp vom SC Freiburg ausgestiegen, da es „finanziell nicht möglich sein wird, das zu stemmen. Die Ablöse sprengt unseren Rahmen, daher haben wir den Hut wieder aus dem Ring genommen“.