Tuchel: „Wermutstropfen“ Comeback von BVB-Profi Reus verschoben: Fersenverletzung
Dortmund (dpa) - Das Comeback von Fußball-Nationalspieler Marco Reus lässt weiter auf sich warten. Anders als ursprünglich geplant, gehört der Angreifer von Borussia Dortmund nicht zum Kader für den Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern München am Samstag.
Aufgrund einer leichten Fersenverletzung musste der mittlerweile sechs Monate pausierende Reus auf die vergangenen beiden Trainingseinheiten seines Clubs verzichten. „Das ist ein Wermutstropfen, den wir hinnehmen mussten. Wir sehnen solche Spieler und die Breite im Kader herbei. Es ist schwer, geduldig zu bleiben“, klagte BVB-Trainer Thomas Tuchel.
Nach umfangreichen Therapien bei Spezialisten in Wuppertal, Dortmund und Gulpen (Niederlande) hatte der von einer Schambeinentzündung mit Einriss im Adduktoren-Bereich genesene Reus erstaunliche Fortschritte gemacht. Deshalb hatte Tuchel bereits vor zwei Wochen eine baldige Rückkehr des torgefährlichen Außenstürmers in den Kader angekündigt. Seine bislang letzte Partie hatte Reus am 21. Mai im Pokal-Endspiel gegen den FC Bayern bestritten.
Die neuerliche Blessur wird das Comeback von Reus nach ersten Prognosen der Mediziner nur kurzzeitig verzögern. „Die Beschwerden haben nichts mit seiner bisherigen Leidenszeit zu tun. Sie sind aus dem Nichts gekommen und wurden vielleicht von neuen Schuhen verursacht“, erklärte Tuchel.
Zum Leidwesen des Fußball-Lehrers wird auch der ehemalige Münchner Sebastian Rode ausfallen. Die Narbe nach dessen Blinddarm-Operation bereitet noch immer Probleme. Unwahrscheinlich ist der Einsatz von Raphael Guerreiro. Der Portugiese klagt über muskuläre Probleme. „Bei ihm wird es eng“, sagte Tuchel.
Die jüngsten personellen Rückschläge nach einer bisher ohnehin verletzungsreichen Saison bereiten dem Coach Kopfzerbrechen: „Wir leben derzeit von der Hand in den Mund und beißen um jeden Punkt.“ Mit großem Einsatz soll sein Team den Nachteil im Duell mit dem Tabellenführer ausgleichen: „Wir brauchen viel Mut. Das prüft uns alle auf höchstem Niveau ab.“