Darmstadt-Coach: Können Keinen in Handschellen vorführen
Darmstadt (dpa) - Trainer Norbert Meier hat die Schwierigkeiten des SV Darmstadt 98 bei der Suche nach neuen Spielern eingeräumt. „Unser Unterfangen ist derzeit nicht einfach zu bewerkstelligen“, sagte Meier in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
„Wir können nun mal keinen Spieler hier in Handschellen vorführen und sagen: So, Kollege, das hier ist dein neuer Verein.“
Der hessische Fußball-Bundesligist hatte zu Monatsbeginn eine Reihe weiterer Neuverpflichtungen angekündigt, Meier hielt fünf bis sechs neue Spieler für realistisch. „Es wird für uns interessante Spieler geben, die bei ihren derzeitigen Clubs unzufrieden sind oder denen ein Wechsel nahegelegt wird“, sagte Meister nun.
Mit 750 000 Euro für Immanuel Höhn vom SC Freiburg gaben die Darmstädter bislang von allen Bundesligisten am wenigsten Geld für Neuzugänge aus. Hinzu kommen noch Verletzungssorgen: Stürmer Felix Platte und Nachwuchsspieler Daniel Thur humpelten auf Krücken zum Mannschaftsfototermin des Vereins.
„Alle hier im Verein wissen, dass es nur mit dieser Mentalität 'Theo gegen den Rest der Welt' geht“, sagte Meier, der in der Sommerpause den Posten von Aufstiegstrainer Dirk Schuster übernommen hat. Dieser verließ die Darmstädter nach der starken vergangenen Rückkehr-Saison und arbeitet nun beim Liga-Rivalen FC Augsburg. Topstürmer Sandro Wagner schloss sich 1899 Hoffenheim an.