Der 4. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Düsseldorf (dpa) - Der 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga wird am Freitagabend mit dem Spiel Hertha BSC gegen den VfB Stuttgart eröffnet. Die weiteren Partien im Überblick.

Hamburger SV - 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr)

Bei den Traditionsclubs herrscht bereits Unruhe. Schließlich rangieren beide Traditionsclubs nach einem Fehlstart auf den Rängen 17 und 18. Die Trainer Oenning und Solbakken stehen unter Druck. Der einzige HSV-Erfolg unter der Regie von Oenning gelang gegen Köln am 27. Spieltag der vorigen Saison, seitdem gab es zehn sieglose Spiele. Für Neuzugang Rajkovic kommt ein Einsatz wohl noch zu früh, dagegen steht Stürmer Guerrero bereit. Köln kann wieder mit Podolski planen. (Heimbilanz: 23-11-8, 81:49 Tore)

1. FC Nürnberg - FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

In Dortmund gab es viel Lob, aber keine Punkte. Das soll sich für Nürnberg ändern. Schließlich setzte es in den vorigen sechs Spielen fünf Niederlagen. Zudem gelang der letzte Heimerfolg am 5. März. Mit dem Nürnberger Pekhart (2) und dem Augsburger Mölders (3) traf in beiden Teams bisher nur ein Spieler. Zur Freude von Club-Trainer Hecking signalisierte der angeschlagene Pekhart Einsatzbereitschaft. Augsburg muss nach dem Ausfall von de Jong die Abwehr umbauen. (Heimbilanz: 0-0-0)

SC Freiburg - VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

In Wolfsburg herrscht Unsicherheit. Vor allem das 1:4 am vorigen Spieltag in Mönchengladbach gab zu denken. Flugs intensivierte Magath seine Suche nach Verstärkungen. In Kyrgiakos und Cale präsentierte der VfL-Coach zwei Neuzugänge binnen einer Woche. Viel wird davon abhängen, wie die Norddeutschen den Freiburger „Alleinunterhalter“ Cissé in den Griff bekommen. Der abwanderungswillige Angreifer war bisher an fünf der sechs Freiburger Treffern beteiligt. (Heimbilanz: 5-3-0, 12:5 Tore)

1. FC Kaiserslautern - Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)

Der „Betze“ soll wieder beben. Ähnlich wie beim 2:0 vor genau einem Jahr wollen die Pfälzer dem deutschen Rekordmeister wieder ein Bein stellen. Doch die Bayern, die erneut ohne Robben antreten, scheinen stärker als in der vorigen Saison zu sein. Nach zwei Siegen in der Liga und in der Champions-League-Qualifikation ist das Selbstvertrauen zurück. Nur der Wirbel um das Buch von Nationalspieler Lahm störte die Münchner Idylle. (Heimbilanz: 18-11-12, 65:50 Tore)

1899 Hoffenheim - Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr)

Die Bremer Torfabrik ist wieder geöffnet. Nach schwacher Vorsaison mit viel Ladehemmung erzielte Werder nach drei Spieltagen die meisten Liga-Treffer. Nicht zuletzt deshalb gelang mit bisher sechs Punkten der beste Saisonstart seit fünf Jahren. Werder muss weiter auf Rekonvaleszent Naldo verzichten, den Hoffenheimern fehlen gar sieben Profis. Beim Gastgeber hat sich die Aufregung um die „Akustik-Attacke“ im Spiel gegen Dortmund ein wenig gelegt. (Heimbilanz: 1-1-1, 4:2 Tore)

Bayer Leverkusen - Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr)

Im Januar legte der BVB in Leverkusen mit einem 3:1 den Grundstein zum späteren Titelgewinn. Doch in der Fremde tun sich die einstigen Auswärtskönige neuerdings schwer. Saisonübergreifend verbuchte die Borussia in den vorigen fünf Auswärtspartien nur einen Punkt und erzielte nur einen Treffer. Jungstar Götze soll im Duell des Meisters gegen den Vorjahreszweiten trotz dreitägiger Trainingspause auflaufen. Das Duell der Bender-Zwillinge Sven und Lars erhöht den Reiz der Partie. (Heimbilanz: 17-8-7, 64:43 Tore)

Hannover 96 - 1. FSV Mainz 05 (Sonntag, 15.30 Uhr)

Hannover schwebt nicht nur aufgrund des Erfolgs in der Europa-League-Qualifikation gegen Sevilla auf Wolke sieben. Denn auch im Ligaalltag schlägt sich der Überraschungsvierte der Vorsaison erneut prächtig. Mit einem weiteren Sieg wäre der Saison-Rekordstart perfekt. Vorstellbar, dass Neuzugang Pander sein Debüt in der Startelf gibt. Für die Mainzer wird viel davon abhängen, wie sie das ärgerliche 2:4 gegen Schalke nach 2:0-Führung verarbeitet haben. (Heimbilanz: 3-2-0, 8:3 Tore)

FC Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17.30 Uhr)

„Auf“ Schalke wird wieder gefeiert. Das 4:2 in Mainz und das 6:1 in der Europa-League-Qualifikation über Helsinki nährt die Hoffnung auf eine bessere Bundesliga-Saison. Wie stabil der Aufschwung ist, wird sich im Duell mit Mönchengladbach erweisen. Immerhin reist die Borussia als gefestigtes Team an und bewies bereits beim 1:0 in München am ersten Spieltag Auswärtsstärke. Trotz Platzwunde steht Schalkes Stürmer Raúl zur Verfügung, der Borussia fehlt Stranzl. (Heimbilanz: 16-15-7, 62:47 Tore)