Erstes Profitor Derby-Held Kehrer: „Muss mein Gesicht nicht verstecken“
Gelsenkirchen (dpa) - Erstes Derby, erstes Profitor: Eine besondere Jubel-Choreografie hatte Thilo Kehrer am aufregendsten Tag seiner jungen Profi-Karriere gar nicht nötig.
„Ich brauche keine Maske. Ich muss mein Gesicht nicht verstecken“, sagte der 20-Jährige, nachdem er Schalke 04 durch sein Tor in der 77. Minute ein 1:1 (0:0) im Revierderby gegen Erzrivale Borussia Dortmund gesichert hatte.
Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang hatte die BVB-Führung mit einer Comic-Maske seines Sponsors gefeiert, Schalkes Derby-Held begnügte sich mit einem Jubel-Lauf in die Kurve und einem kurzen Freudensprung. Vielleicht auch, weil er es irgendwie vorher geahnt hatte. „Leon Goretzka und ich haben in der Kabine geflachst, dass es ein guter Tag für mein erstes Tor wäre. Eigentlich sollte es aber mit dem Kopf nach einem Standard sein.“
Vor knapp zwei Jahren hatte sich Kehrer, der als 15-Jähriger vom VfB Stuttgart nach Gelsenkirchen kam, beinahe ins Abseits manövriert, als er trotz laufenden Vertrags auch bei Inter Mailand unterschrieb. Reumütig wurde er wieder aufgenommen, nun startet er aufgrund seiner Vielseitigkeit durch. „Ich hoffe, dass er so weitermacht“, sagte Trainer Markus Weinzierl: „Er ist ein richtig angenehmer junger Bursche und hat seine Chance eindrucksvoll genutzt.“