Duell auf Augenhöhe zwischen Mainz 05 und Hoffenheim
Mainz (dpa) - Es ist ein Duell auf Augenhöhe, wenn der FSV Mainz 05 und die TSG 1899 Hoffenheim am Freitag aufeinandertreffen.
Jeweils neun Punkte sammelten die Kontrahenten in den ersten fünf Saisonpartien der Fußball-Bundesliga, mit 9:5 Toren weisen die noch ungeschlagenen Tabellenvierten zudem genau das gleiche Torverhältnis auf. Der Sieger darf sich vor den Samstagsspielen sogar als Spitzenreiter fühlen. „Es wäre schön, oben zu stehen. Aber es ist noch früh in der Saison, da zählen nur die Punkte“, meinte der Mainzer Trainer Kasper Hjulmand.
Der 42-Jährige will zum Abschluss der englischen Woche einen positiven Schlusspunkt. Den hohen Belastungen nach dem 2:0 gegen Dortmund und dem 2:2 in Frankfurt wird der Däne Rechnung tragen und rotieren lassen. „Es ist wichtig, ein Gefühl von Energie und Kraft zu haben“, betonte Hjulmand.
Der beim 2:2 in Frankfurt pausierende Christoph Moritz ist ebenso auf dem Sprung zurück in die Startelf wie Sami Allagui. Und nach guten Trainingsleistungen fühlt sich der bislang noch nicht eingesetzte Argentinier Pablo de Blasis ebenfalls bereit.
Ein besonderer Fall ist Shinji Okazaki. Der kleine Japaner führt mit fünf Treffern die Torschützenliste an und ist eigentlich nicht zu ersetzen. „Es ist unfassbar, wie viele Schläge er in 90 Minuten bei der Eintracht von Carlos Zambrano aushalten musste. Und es ist genauso unfassbar, dass Zambrano 90 Minuten spielen durfte. Shinji ist blau und gelb. Aber er ist ein Samurai“, sagte Hjulmand. „Ich denke, er ist bereit. Von seiner Einstellung können die jungen Spieler viel lernen.“
Die Hoffenheimer wären nicht böse, wenn Okazaki eine Pause bekäme. „Bei Okazaki kannst du im Moment eine Kiste Bier in den Strafraum werfen, er trifft sie und macht damit ein Tor“, sagte Hoffenheims Trainer Markus Gisdol, der auch sonst voll des Lobes über die Mainzer ist. „Sie haben einen absoluten Lauf und sich noch mal richtig verstärkt. Allagui und Hofmann sind zwei super Spieler.“
Bei den Kraichgauern werden weiter Abwehrchef Ermin Bicakcic (Muskelfaserriss), Verteidiger Jin-Su Kim (Asien-Spiele) und Mittelfeldspieler Sejad Salihovic (Fleischwunde) fehlen. „Wir werden sicherlich wieder mehr als einen Wechsel in der Startformation haben“, kündigte Gisdol an. „Es war wichtig, dass wir in der englischen Woche aufgrund von Verletzungen gezwungen waren, den ein oder anderen Wechsel vorzunehmen.“
Hjulmand hat ebenfalls großen Respekt vor den Hoffenheimern. „Sie spielen in dieser Saison kompakter in der Defensive. Aufpassen müssen wir auf das gute Umschaltspiel. Ein starker Gegner, aber wir sind auch stark“, erklärte der Däne.
In Eugen Polanski und Adam Szalai stehen auch zwei ehemalige Mainzer im Kader der Gäste. „Mainz war für mich die wichtigste Station in meinem bisherigen Leben. Ich habe mich dort in der Bundesliga etablieren können als Spieler. Die Stadt und der Verein bleiben ein Stück weit immer in meinem Herzen“, versicherte Szalai in einem Interview auf der Mainzer Homepage.