Erste Zweifel in Leverkusen

Die Bayer-Elf empfängt am Dienstag Paris St. Germain.

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Leverkusen. Während die Schalker einen „perfekten Saisonstart“, hingelegt haben, wie Manager Horst Heldt bemerkte, befinden sich die Leverkusener in einer sportlichen Abwärtsspirale — auch wenn die Leistung gegen Schalke stimmte. Fünf Niederlagen aus den jüngsten sieben Pflichtspielen sind eine wenig zufriedenstellende Bilanz. „Wir stehen immer noch auf Platz zwei, und das völlig verdient“, sagte Sportdirektor Rudi Völler geradezu trotzig. Doch die Werkself ist gerade dabei, ihre hervorragende Hinrunde zu verspielen. „Am Ende zählen immer die Punkte, die haben wir leider nicht mitgenommen“, sagte Kapitän Simon Rolfes.

Das 1:2 löste bei Bayer Diskussionen aus. Erstmals klang leise Kritik an Trainer Sami Hyypiä durch, der seine Abwehr bei Farfáns Freistoß dicht vor dem eigenen Tor platziert hatte. „Das ist die Vorgabe“, maulte Innenverteidiger Philipp Wollscheid. Warum? „Da bin ich der falsche Ansprechpartner.“

Der Finne Hyypiä, einst selbst ein Weltklasseverteidiger, hält die Strategie, nicht so hoch zu stehen, grundsätzlich für richtig. Gegen einen der besten Strafraumstürmer der Welt wie Huntelaar ging die Taktik aber nach hinten los. Auch Hyypiäs Maßnahme, den zuletzt in Galaform auftrumpfenden Sidney Sam gegen dessen künftigen Arbeitgeber nicht aufzubieten, um „ihn und uns zu schützen“, traf nicht nur auf Verständnis. Am Dienstag ist das Starensemble von Paris St. Germain im Achtelfinale der Champions League zu Gast. Da bleibt keine Zeit zum Wundenlecken. Ömer Toprak kehrt dann in die Startelf zurück. Genauso wie Sam.