Mainz-Keeper Ex-Nationaltorwart Adler denkt nicht ans Aufhören
Mainz (dpa) - René Adler ist keiner, der vorschnell die Flinte ins Korn wirft.
„Wenn es mal so weit ist, dann will ich schon aus freien Stücken die Karriere beenden“, sagte der 33-jährige Torhüter des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 bei einem Pressegespräch und begegnete damit Spekulationen um ein mögliches Ende seiner Profi-Laufbahn.
Auch nach der x-ten Verletzung denkt der gebürtige Leipziger nicht ans Aufhören. Im Mai hatte sich der ehemalige Nationaltorwart eine Knieverletzung zugezogen, die in München operativ behandelt wurde. „Die Ärzte sind hochzufrieden. Ich gebe alles, um schnell zurückzukehren. Vom Verein gibt es keinen Zeitdruck“, erklärte Adler.
Er war beim Training im Rasen hängengeblieben. „Ein Unfall“, meinte Adler. Dabei wurde ein Knorpelstück herausgerissen. Die Mediziner ersetzten das Teil mit einem Knochen- und Knorpelstück aus dem hinteren Bereich des Kniegelenks - „wie ein Flaschenkorken“, so Adler. Mittlerweile liegen vier Woche Reha an seinem ersten Wohnsitz in Hamburg hinter ihm. „Ich fahre viel Fahrrad, bin immer wieder auch zur Kontrolle in München bei meinem Operateur. Die Belastung wird langsam gesteigert und Muskulatur aufgebaut“, berichtete er.
Die Verletzung sei ungewöhnlich, deshalb gäbe es keine Erfahrungswerte, wann mit der Rückkehr ins Training zu rechnen sei. „Es kann auch Rückschläge geben. Die Ärzte haben das letzte Wort.“ Mit Sport-Vorstand Rouven Schröder und Trainer Sandro Schwarz sei er im ständigen Austausch. „Sandro legt großen Wert darauf, dass ich auch in der Kabine bin, wenn auch in etwas anderer Rolle“, sagte Adler.
Seine ersten zwölf Monate in Mainz nach fünf Jahren beim Hamburger SV verliefen alles andere als optimal. Der Routinier zwischen den Pfosten kam wegen weiterer Verletzungen gerade einmal auf 14 Erstliga-Partien und drei Einsätze im Pokal. Insgesamt hatte Adler in der vergangenen Saison 180 Fehltage. Sein Vertrag bei den 05ern läuft noch bis Juni 2019. „Den erfülle ich auch, das ist selbstverständlich“, sagte Adler.