DEL 2 Play-offs Krefeld Pinguine verlieren Spiel zwei dramatisch

Ravensburg · Trotz eines sensationellen Pinguine-Comeback im Schlussdrittel holt Ravensburg in der Verlängerung den Serienausgleich.

Krefelds Torwart Felix Bick hatte einiges zu tun im zweiten Spiel.

Foto: KEV

Die Krefeld Pinguine haben in der Play-off-Halbfinal-Serie gegen die Ravensburg Towerstars den Serien-Ausgleich hinnehmen müssen. Nach einer 2:0-Führung nach dem ersten Drittel verspielten die Seidenstädter die gute Ausgangssituation im zweiten Spielabschnitt, kamen kurz vor Schluss zurück, verloren aber dennoch nach Verlängerung. Somit kommt die Serie ausgeglichen am kommenden Freitagabend in die Yayla-Arena zurück.

Die Krefelder mussten ersatzgeschwächt in der Abwehr ins zweite Spiel des Halbfinals starten. Philip Riefers und Carl Konze hatten sich am Freitagabend im ersten Spiel verletzt, Konze womöglich sogar schwer, er musste abseits des Eises mit einer Trage in die Kabine gefahren werden. David Trinkberger rotierte in die Mannschaft. Somit hatte Pinguine-Cheftrainer Thomas Popiesch nur sechs Verteidiger im Aufgebot. In den Anfangsminuten kamen die Hausherren gleich richtig gut ins Spiel. Matt Santos scheiterte schon nach 27 Sekunden an Krefelds Schlussmann Felix Bick. In der sechsten Minute mussten die Krefelder auch die erste Unterzahl überstehen. Max Newton saß in der Kühlbox. Die Pinguine-Abwehr stand aber sicher und ließ nichts zu.

Hirano bringt die Gäste
mit 2:0 in Führung

Auf der anderen Seite nutzten die Krefelder ihre erste Powerplay-Gelegenheit eiskalt aus. Lucas Lessio vollendete einen Angriff der Pinguine zum 1:0. Die Vorlage kam von Yushiroh Hirano, der in den Play-offs in Krefeld zum Publikumsliebling reift. Die Krefelder spielten danach mutig weiter und belohnten sich in der 18. Minute durch eben genannten Hirano zum 2:0. Der Japaner bereitete seinen Treffer clever mit einem Pass über die Bande an die blaue Linie selber vor. Der Puck kam zu Vandane, der wartete, ein Stück weit neben den Kasten schoss, und Hirano sowie Newton hielten die Kelle rein.

Im zweiten Durchgang erlebten die Pinguine dann einen absoluten Horrorstart. Robbie Czarnik wurde im Powerplay von Simon Sezemky bedient und verkürzte auf 1:2 aus Sicht der Towerstars. Die Fans der Puzzlestädter hatten sich nach dem Torjubel gerade wieder hingesetzt, da sprangen sie bereits zum zweiten Mal auf. Nur eine Minute später gelang Nick Latta nach Vorarbeit von Julian Eichinger der Ausgleich und der perfekte Start für die Hausherren. Krefeld danach von der Rolle, erst verzog Dietz aus kurzer Distanz, dann nahmen die Pinguine eine weitere Strafe, die von den Hausherren erneut ausgenutzt wurde. Wieder war es Nick Latta, der die Scheibe ins Netz katapultierte. Thomas Popiesch sah sich gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Seine Mannschaft kam dennoch nicht wieder zu sich, Erik Karlsson legte das 4:2 nach, großer Jubel in der Arena. Erst eine Strafe der Hausherren brachte Krefeld wieder ins Spiel. Lessio erzielte im Powerplay seinen zweiten Treffer am Sonntagabend. Kurz vor Ende des Drittels fiel noch das 5:3 für die Hausherren. Simon Sezemsky brachte seine Farben wieder mit zwei Treffern in Front. Krefeld musste sich in der Kabine sammeln und schlug unglaublich zurück. Binnen kurzer Zeit erzielten sie zwei Tore und retteten das Spiel in die Overtime. Dort dauerte es drei Minuten bis Matt Santos den 6:5-Siegtreffer für die Towerstars erzielte.