DEL 2 Darauf kommt es für die Pinguine gegen Ravensburg an

Pinguine-Trainer Thomas Popiesch kritisiert vor der Halbfinal-Serie gegen Ravensburg die Spiel-Ansetzungen. Special-Teams werden Serie entscheiden.

Trainer Thomas Popiesch (r.) mit Teammanager Adrian Grygiel.

Foto: samla.de

Die kurze Verschnaufpause ist vorbei. In der DEL 2 beginnen am Freitagabend die Halbfinal-Serien. Mittendrin: Die Krefeld Pinguine im Duell mit den Ravensburg Towerstars. Parallel treffen die Kassel Huskies auf die Dresdner Eislöwen. Die Sieger spielen um den Titel und den damit verbundenen Aufstieg. Einzig Ravensburg will im Falle eines Triumphs nicht in die DEL aufsteigen.

Gespielt wird anders als im Viertelfinale in den ersten vier Spielen in einem normalen Liga-Rhythmus, das bedeutet nach dem ersten Spiel am Freitagabend in der Yayla-Arena, treffen die beiden Mannschaften am Sonntag in Ravensburg aufeinander, ehe es eine Pause bis zum kommenden Freitag gibt. Zwei Tage später findet das vierte Spiel statt. Erst danach gibt es wieder ein Spiel unter der Woche, wie es im Viertelfinale der Fall war. „Ich verstehe den Rhythmus nicht. Das wird eine Entscheidung von den Gesellschaftern und der Liga gewesen sein. Als Sportler bedeuten Play-offs, dass man sich jeden zweiten Tag gegenübersteht. Das ist hier leider nicht der Fall“, moniert Thomas Popiesch den Spielplan der ersten vier Spiele. Gerade die Play-offs leben von Emotionen und vielen Duellen binnen weniger Tage. Meistens baut sich eine Spannung auch über eine komplette Serie auf. Durch den unterbrochenen Rhythmus kann dies nun leicht wieder verloren gehen.

2023 gewann Ravensburg mit 4:1 gegen Krefeld im Halbfinale

Dennoch wollen sich Popiesch und sein Team von den Gegebenheiten nicht aus der Bahn werfen lassen. Nach dem Serien-Erfolg im Viertelfinale gegen die Blue Devils Weiden am Sonntag konnten die Pinguine eine normale Trainingswoche absolvieren und einige essenzielle Themen ansprechen. Besonders auf das Unterzahlspiel wird es ankommen. Hier hatten die Seidenstädter im Viertelfinale große Probleme, kassierten sieben Gegentore gegen Weiden. „In Unterzahl haben wir nicht gut gespielt. Gegen Weiden haben wir nicht den richtigen Weg gefunden, die Situationen zu lösen, das wollen wir natürlich jetzt besser machen“, sagte der Coach, der mit seiner Mannschaft im Training am Donnerstag auch noch mal am Powerplay gearbeitet hat. Dieses ist mit über 30 Prozent eine echte Waffe gewesen gegen Weiden. Auch der Gegner aus der Puzzlestadt spielt mit einem Mann mehr auf dem Eis sehr gefährlich, wie Popiesch erklärt: „Ravensburg spielt im Powerplay sehr variabel. Sie hatten in der Hauptrunde das beste Powerplay der Liga und konnten auch im Viertelfinale überzeugen. Die Special Teams werden in der Serie ein entscheidender Faktor auf dem Weg ins Finale werden.“

Bei den Ravensburg Towerstars spielen mit Robbie Czarnik, Matt Santos und Erik Karlsson drei brandgefährliche Spieler, die es aus Sicht der Pinguine gilt, aus dem Spiel zu nehmen. Karlsson, der im letzten Spiel der Serie gegen Landshut mit vier Toren im Schlussdrittel den Deckel auf die Serie packte, steht sinnbildlich für die Topreihe des DEL 2-Meisters von 2023. „Die erste Reihe der Ravensburger ist technisch sehr stark. Wir müssen schauen, dass wir körperlich dagegen halten und ihnen schon in Spiel eins die Lust am Eishockey nehmen“, sagte Popiesch.

Bei Mannschaftskapitän Alexander Weiß spielt auch die Serie der Towerstars und der Pinguine aus der Premierensaison der Krefelder in der DEL 2 im Jahre 2022/2023 noch eine Rolle, wie der Routinier nach dem Training am Donnerstag verriet. „Ja, klar hat man das noch im Kopf. Wir haben damals die Serie mit 1:4 verloren, das soll in diesem Jahr nicht passieren. Allerdings haben wir aber auch eine andere Mannschaft als damals. Wir sind heute deutlich weiter als damals. Ich denke, dass es eine lange, enge Serie wird“, so der Kapitän.

Kapitän Weiß: „Die Fans stehen das ganze Jahr hinter uns“

Damals hatten die Krefelder auch nicht das Heimrecht auf ihrer Seite. Mit den Fans im Rücken soll es in diesem Jahr erstmals ins Finale der DEL 2 gehen. „Die Halle ist für die ersten Spiele schon so gut wie ausverkauft, das pusht uns natürlich. Die Fans stehen das ganze Jahr hinter uns“, sagte Weiß, der in den Play-offs bislang drei Treffer und eine Vorlage vorzuweisen hat. Wer am Freitag noch in der Yayla-Arena dabei sein möchte, der sollte sich beeilen, denn mit Ausnahme des Gästeblocks, gibt es nur noch einzelne Restkarten in der Arena. Das erste Spiel der Serie beginnt wie gewohnt um 19.30 Uhr, die Arena öffnet um 18 Uhr.