FIFA-Studie: WM-Entzug bei Missachtung der Menschenrechte
Zürich (dpa) - Bei Nichteinhaltung der Menschenrechte sollte die FIFA den entsprechenden Ländern die Austragung von Fußball-Weltmeisterschaften wieder entziehen. So lautet die Empfehlung, die aus einer vom Weltverband selbst in Auftrag gegebenen Studie hervorgeht.
Die FIFA sollte ihren Einfluss nutzen und Länder zu Änderungen zwingen und mit dem Entzug der Gastgeberrolle drohen, betonte Harvard-Professor John Ruggie, der für die viermonatige Studie verantwortlich ist und vorher schon Wirtschafts- und Menschenrechtsprinzipien für die Vereinten Nationen ausgearbeitet hatte.
Ruggie empfahl, dass die FIFA schnell handeln müsse, um zu zeigen, dass sich die Kultur innerhalb des Verbandes geändert habe. Damit könnte der Druck auf Katar steigen. Erst im vergangenen Monat hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International die Zustände im WM-Gastgeberland 2022 angeprangert. Auf WM-Baustellen sei es erneut zu Fällen von Zwangsarbeit gekommen.
Der neue FIFA-Präsident Gianni Infantino lobte die Studie als Wegweiser, wie die FIFA ihre Menschenrechtspolitik formulieren werde.