Frontzeck und Lewandowski am 7. Spieltag im Fokus
Berlin (dpa) - Die Fußball-Bundesliga lädt zum Schlussakt der englischen Woche. Spitzenreiter FC Bayern strebt in Mainz den siebten Sieg in Serie an, dem Tabellenletzten Hannover droht in Wolfsburg die sechste Pleite nacheinander und das Ende der kurzen Amtszeit von Trainer Michael Frontzeck.
Ein Streifzug durch die Samstagsspiele:
JOBANGST: In der VW-Stadt Wolfsburg könnte es nach dem kräftigen Stühlerücken beim Autobauer auch für einen Trainer aus Hannover um den Arbeitsplatz gehen. 96-Coach Michael Frontzeck droht im Falle einer weiteren Pleite des Tabellenletzten beim Vizemeister das Aus. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie und zumeist schwachen Auftritten gehen Frontzeck die Argumente aus. Auch Hoffenheims Trainer Markus Gisdol wirkt nach zwei Punkten aus sechs Spielen zunehmend dünnhäutig und könnte ein Erfolgserlebnis in Augsburg zur Jobsicherung gut brauchen.
KELLERKNÜLLER: Stuttgart gegen Gladbach, das war zu Wochenbeginn noch ein ausgemachtes Krisenduell. Am Mittwoch aber holten sich beide Teams im sechsten Spiel den ersten Saisonsieg und hoffen nun befreit auf einen nachhaltigen Aufschwung. Borussia-Interimstrainer André Schubert könnte sich mit einem weiteren Punkte-Dreier zudem für eine Beförderung zum Chef auf Dauer empfehlen.
KÜNSTLERTREFFEN: In Bremen wird scharf geschossen. Die gefährlichsten Freistoß-Experten der Liga, Werders Zlatko Junuzovic und der Leverkusener Hakan Calhanoglu, könnten im Duell der beiden Teams ihre Kunst vorführen. Junuzovic, der nach überstandener Erkältung wieder in die Startelf rücken dürfte, hat in jedem Fall Anlass für eine Party. Der Österreicher feiert am Samstag seinen 28. Geburtstag.
TORNADO: „Lewangoalski“, „Lewahnsinndowski“ - Bayern-Rekordmann Robert Lewandowski beherrschte mit seinem Fünferpack die Bundesliga-Woche. Beim Gastspiel in Mainz will der Pole seine beeindruckende Quote ausbauen, auch wenn der Mainzer Keeper Loris Karius eine erneute Wunder-Show des Torjägers ausschloss: „Ich kann versprechen, dass er gegen mich keine fünf Tore schießt.“
BOLLWERK: Bruno Labbadia findet es schlicht „geil“. Der Hamburger SV und sein Trainer genießen nach dem sportlichen Absturz der Vorjahre den jüngsten Höhenflug. Weil zum ersten Mal seit April 2007 dreimal in Serie die Null stand, hat der HSV sogar ein Luxusproblem. Der frühere Nationaltorwart René Adler ist zwar wieder fit, muss wegen der starken Bilanz seines Vertreters Jaroslav Drobny aber auf die Bank. Die Chancen, dass Drobnys Serie am Samstag hält, stehen nicht schlecht. Gegner Schalke ist seit 214 Minuten gegen den HSV ohne Tor.