Guardiola erwartet keine neuen Wunder von Lewandowski
München (dpa) - Nach der weltweit bestaunten Fünf-Tore-Gala von Robert Lewandowski gegen den VfL Wolfsburg erwartet zumindest Pep Guardiola keine weiteren Fußball-Wunderdinge seines Torjägers beim Auswärtsspiel in Mainz.
„Für meine Meinung über Lewandowski ist es egal, ob er ein Tor schießt oder fünf Tore schießt“, sagte der Trainer des FC Bayern am Freitag: „Ich habe keine Zweifel an Lewy.“
Der Fünferpack von Lewandowski in der Bundesliga-Rekordzeit von neun Minuten beim 5:1-Sieg gegen Wolfsburg seien aber natürlich sehr gut und sehr wichtig für den Angreifer gewesen. „Stürmer brauchen dieses Selbstvertrauen“, sagte Guardiola. „Ich kann da nicht mitreden, ich habe in elf Jahren (als Spieler) elf Tore geschossen. Er hat in neun Minuten halb so viele gemacht“, fügte der ehemalige spanische Nationalspieler scherzhaft an. Lewandowski tritt jedenfalls in Mainz hochmotiviert an: „Wir müssen weiter fokussiert bleiben und weiter Gas geben. Ich will jedes Spiel spielen, Tore schießen und gewinnen.“
Guardiola wird den gegen Wolfsburg erst zur zweiten Spielhälfte eingewechselten Lewandowski diesmal garantiert wieder von Anfang an angreifen lassen - und das gemeinsam mit Thomas Müller. Mit dem Duo Lewandowski/Müller sei man gegen den Pokalsieger deutlich präsenter im Strafraum gewesen. In der ersten Hälfte, als die Wolfsburger mit 1:0 führten, habe man Müller zu oft allein gelassen im Strafraum.
Das Auswärtsspiel in Mainz ist der Auftakt in eine anspruchsvolle und wegweisende Bayern-Woche mit den folgenden Heimspielen in der Champions League gegen Dinamo Zagreb und gegen Borussia Dortmund. Guardiola strebt in Mainz den siebten Sieg im siebten Saisonspiel an, um am Sonntag in einer Woche als Tabellenführer in die Partie gegen „den großen Konkurrenten“ aus Dortmund gehen zu können.
Alle Konzentration sei aber auf die erste Aufgabe gerichtet. „In meinem Kopf ist kein Dinamo Zagreb, kein Borussia Dortmund - nur Mainz“, versicherte Guardiola. Er erinnerte an den Last-Minute-Sieg der vergangenen Saison. Man habe beim 2:1 „nicht verdient gewonnen“. Spiele in Mainz seien grundsätzlich speziell. „Es gibt Orte, wo es einfach schwer ist“, bemerkte Guardiola. Die Mainzer verfügten über schnelle Spieler, agierten als Mannschaft sehr dynamisch.
Insofern ist der Katalane froh, dass er in dem lange verletzten Javi Martínez, der gegen Wolfsburg erstmals wieder 45 Minuten zum Einsatz kam, wieder eine wertvolle Alternative fürs Abwehrzentrum habe. „Was ich will, ist, dass Javi fit ist“, sagte Guardiola.