Gesichter der Saison: Von Weidenfeller bis Ribéry

Berlin (dpa) - Die Bundesliga blickt auf ihre 50. Saison zurück. Besonders Spieler der Champions-League-Finalisten aus München und Dortmund drückten der Jubiläumssaison den Stempel auf. Doch auch andere ließen aufhorchen.

Eine Auswahl-Elf von markanten Typen - von Weidenfeller bis Kießling.

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): Bayern-Konkurrent Neuer stellte mit 15 Gegentoren einen Rekord auf - davon war Weidenfeller weit entfernt, doch der Dortmunder glänzte mit vielen spektakulären Paraden. Fürs Nationalteam wird es dennoch nicht reichen.

Dante (Bayern München): In der Premieren-Saison beim FC Bayern haben sich viele Neuzugänge schwergetan. Nicht so Dante. Der Brasilianer ist eine Größe im Super-Team. Das hat auch Nationalcoach Felipe Scolari bemerkt. Nach dem Seleção-Debüt winkt die WM-Teilnahme 2014.

Mats Hummels (Borussia Dortmund): Fast hätte ihm sein kapitaler Bock gegen Madrid die gute Saison doch noch verhagelt. Aber: Der Nationalverteidiger ist mit seiner ruhigen, kontrollierten Art das Symbol des (internationalen) Dortmunder Reifeprozesses.

Javier Martínez (Bayern München): 40 Millionen Euro. Die Rekord-Transfersumme eilte dem Spanier als Hypothek voraus. Doch der Königstransfer für die Sechserposition zahlte kontinuierlich zurück. An seiner Seite spielte auch Schweinsteiger eine Gala-Saison.

Alexander Meier (Eintracht Frankfurt): Ewiges Talent. Schlampiges Genie. Mensch Meier, sagten viele über den Schlaks. Doch in dieser Saison zeigte er es allen. Maßgebliche Stütze des Frankfurter Offensivspiels und mit 15 Toren der Garant für den Erfolg der Hessen.

Rafael van der Vaart (Hamburger SV): Seine Rückkehr wurde an der Elbe geradezu euphorisch gefeiert. Sportlich begann es vielversprechend, doch es gab auch Rückschläge. Für Schlagzeilen war er aber immer gut. Sein Ehe-Aus mit Sylvie füllte das Winter-Loch zum Jahresbeginn.

Julian Draxler (Schalke 04): Der Shootingstar hat Potenzial zur Schalker Legende. In Bundesliga und Champions League trumpfte er auf. Dem Rivalen Dortmund gab er einen Korb. Als der Vertrag verlängert war, schickte Schalke einen Truck mit der Kunde durchs Ruhrgebiet.

Max Kruse (SC Freiburg): Jung, frisch, unverbraucht. Der Neuzugang vom St. Pauli ist die Figur des Freiburger Fußball-Kollektivs. Die halbe Liga soll ihn gejagt haben. Kruse geht zu Gladbach. Als der Vertrag druckfrisch war, traf er gegen seinen nächsten Club doppelt.

Franck Ribéry (Bayern München): Von Beckenbauer bis Sammer: Alle schwärmen von „Fronck“. Der Franzose brillierte auf der linken Außenbahn und ist zum echten Bajuwaren geworden. Die Liebe mit München ist gegenseitig: Hier will er seine Karriere beenden.

Robert Lewandowski (Borussia Dortmund): Das schaffte noch keiner. Vier Tore im Halbfinale gegen Real Madrid waren das i-Tüpfelchen und brachten die Fußball-Welt zum Staunen. In der Liga traf er in zwölf Spielen in Serie, das gelang vor ihm nur dem Bomber Gerd Müller.

Stefan Kießling (Bayer Leverkusen): Er trifft und trifft und trifft. Für Leverkusen ist Kießling unverzichtbar. Am letzten Spieltag soll die Torjägerkanone gesichert werden. Dann geht es in den Urlaub. Die Nationalmannschaft ist nach mehrfacher Ausbootung kein Thema mehr.