Hannover 96 will schnelle Trainer-Lösung
Hannover (dpa) - Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist Hannover 96 wird Interimstrainer Daniel Stendel definitiv nicht über die Saison hinaus für die erste Mannschaft beschäftigen.
Selbst wenn der 42-Jährige die letzten fünf Partien gewinnen sollte, wird er in das Nachwuchsleistungszentrum zurückkehren. Im ersten Spiel bei Hertha BSC hatte die Mannschaft einen Punkt geholt (2:2).
„Wir freuen uns, wenn Daniel einen guten Job macht. Aber wir führen vor Saisonende Gespräche und wollen uns nicht bis Mai Zeit lassen“, sagte Geschäftsführer Martin Bader am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Empfangs im Neuen Rathaus zum 120. Geburtstag von 96.
Die Bezüge des eigentlichen U19-Coaches seien bisher noch nicht angepasst worden, Bader will mit ihm in Ruhe reden: „Das ist eine Selbstverständlichkeit.“
Clubchef Martin Kind bestätigte die baldige Verpflichtung eines Übungsleiters, wollte aber keine Namen nennen: „Wir beschäftigen uns mit Trainern, die auf dem Markt sind.“
Bader wird auf jeden Fall auch bei Abstieg bleiben: „Das ist meine klare Arbeitsplatzbeschreibung. Und wir wollen die Herausforderung mit Hannover 96 annehmen und eine gute Rolle spielen.“ Die 2. Liga sei ganz anders, wenn die Infrastruktur von Hannover aber so bleibe, wolle man oben mitspielen und gern in die Bundesliga zurückkehren.
Einzig der Abschied von Torwart Ron-Robert Zieler steht für die Verantwortlichen des Liga-Schlusslichts fest. „Ein Nationaltorhüter sollte in der ersten Liga spielen“, betonte Kind.