Heldt nimmt Schalke-Chef in Schutz: „Kein Chaosclub“

Gelsenkirchen (dpa) - Horst Heldt hat den von den Fans kritisierten Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies in Schutz genommen.

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„Clemens Tönnies wird nach dem Muster schwarz oder weiß bewertet. Der Wahrheit wird das nicht gerecht“, sagte der am Wochenende beim Fußball-Revierclub scheidende Manager der „Süddeutschen Zeitung“. „Tönnies hatte in all den Jahren erheblichen Anteil daran, dass der Verein so dasteht, wie er dasteht.“

Bei der Verabschiedung von Heldt im letzten Saisonheimspiel am vorigen Samstag gegen Augsburg war Tönnies ausgepfiffen worden. „Man führt hier, wie so oft, eine emotionale Debatte, die aber an den Fakten vorbeigeht“, kritisierte Heldt.

Der Manager, der sein Amt nach dem Saisonfinale an diesem Samstag in Hoffenheim an den bisherigen Mainzer Christian Heidel abtritt, verwies auf die positive Entwicklung der vergangenen Jahre. „Schalke ist im UEFA-Ranking bis auf Platz sieben gestiegen, wir haben - allein während meiner Amtszeit - mehr als 100 Millionen Euro an Verbindlichkeiten abgebaut, gerade investiert der Verein 20 Millionen Euro in den Ausbau des Geländes.“

Schlagzeilen über den „Chaosclub“ Schalke hält Heldt für überzogen: „Ich finde nicht, dass das Etikett gerechtfertigt ist. Schalke ist kein Chaosclub. Dieser Verein lebt eben sehr intensiv, er beschäftigt, begeistert und enttäuscht bisweilen auch mal eine Menge Leute.“