Hoffenheim hat Phantomtor abgehakt

Zuzenhausen (dpa) - 1899 Hoffenheim hat vor der Begegnung mit Bayer Leverkusen Stefan Kießlings Phantomtor von vor 14 Monaten abgehakt. „Es ist mir relativ egal“, sagte Markus Gisdol vor der Neuauflage der Bundesliga-Partie am Mittwoch in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena.

Der Trainer der Kraichgauer erwartet auch keinen ungemütlichen Empfang für den Torschützen Kießling: „Unsere Fans sind immer korrekt aufgetreten. Ich glaube nicht, dass da etwas Besonderes zu erwarten ist.“

Kießling hatte am 19. Oktober 2013 den Ball durch ein Loch im Netz ins Tor geköpft, Schiedsrichter Felix Brych gab den Treffer beim 2:1-Sieg von Leverkusen. Hoffenheims Einspruch gegen die Spielwertung wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes abgewiesen.

Gisdol beschwerte sich unterdessen über die Bevormundung von Vierten Offiziellen. „Das sind so was von dumme Regeln, die da aufgestellt werden!“, schimpfte Gisdol. „Einer hat mal zu mir gesagt: Lass deine Hände unten, sonst musst du auf die Tribüne! Wie soll man denn einem Spieler etwas zeigen, wenn man die Hände unten lässt? Mich nervt das. Heute sind die Trainer viel mehr am Spiel beteiligt, da gehören die Hände dazu.“

Den „vierten Mann“, der den Schiedsrichter und die Assistenten unterstützt, gibt es in der Bundesliga seit 2002/2003. Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen dem Vierten Offiziellen und Trainern am Spielfeldrand.

„Ich stehe noch nicht richtig vorne, da habe ich schon Begleitschutz. Ich kann nicht gebrauchen, wenn ständig jemand wie ein Oberlehrer neben mir steht“, erklärte Gisdol. „Ich habe eine Coaching-Zone und darin bewege ich mich. Ich verhalte mich - glaube ich - bisher immer korrekt, und das werde ich auch nicht ändern.“ Seine Devise für den Umgang mit den Offiziellen an der Seitenlinie beschrieb Hoffenheims Coach so: „Die sollen mich in erster Linie in Ruhe lassen, ich lasse sie ja auch in Ruhe.“