HSV-Direktor: „Es muss ein Ruck durch den Laden gehen“
Hamburg (dpa) - Bernhard Peters sieht sich nach fünf Monaten beim Hamburger SV „mittendrin“ in vielen Baustellen und Prozessen, doch sein Konzept ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.
„Man soll eine Handschrift erkennen in unserer sportlichen Arbeit: Wie wir Fußball spielen, wie wir interessante Typen ausbilden und eine langfristige Systematik entwickeln, die einem klaren Plan folgt. Und wie wir mittelfristig Spieler hervorbringen wollen, die stark genug sind für die Bundesliga“, sagte der frühere Hockey-Bundestrainer und aktuelle Direktor Sport beim Fußball-Erstligisten HSV in einem Interview von „ndr.de“.
Das spezielle Problem beim wirtschaftlich angeschlagenen HSV sei, dass dieser den schnellen Erfolg brauche, aber „die Systematik und Nachhaltigkeit nur mittelfristig funktionieren“ könne. Dennoch glaubt der 54-Jährige: „Irgendwann wird diese Klammer zusammengehen.“
Gemeinsam mit Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer und Peter Knäbel, dem Direktor Profifußball, will Peters den in diesem Sommer beinahe abgestiegenen Traditionsclub weiter stabilisieren und ihn mit neuen Strukturen versehen. „Ich finde, es ist ein geiler Club hier. Wenn aber Strukturen eingefahren sind, ein gewisser Sättigungsprozess und eine gewisse Selbstzufriedenheit eingetreten sind und sich eine Komfortzone breitmacht, kann man im Sport nichts mehr gewinnen“, betonte Peters. Er forderte: „Es muss ein Ruck durch den Laden gehen.“