Knäbel geht Spott in Rucksack-Affäre nahe
Hamburg (dpa) - Die sogenannte Rucksack-Affäre hat bei Peter Knäbel vom Fußball-Bundesligisten Hamburger SV Spuren hinterlassen.
„Es geht definitiv Lebensqualität und Freiheitsraum verloren. Natürlich wird man auch nachdenklich, wenn einem Unrecht geschieht und man nachher dafür auch noch verspottet wird. Dann ist es schwer, nur einzustecken und stillzuhalten“, sagte der Direktor Profifußball dem „Kicker“.
Der HSV-Sportchef erklärte, warum er in einem TV-Interview an Robert Enke erinnert hat. „Damals waren alle tief betroffen und haben gefragt, wie so etwas passieren kann. Aber wenn dann wie in meinem Fall eine Kampagne ins Rollen kommt, zeigt keiner das Stopp-Schild. Das wollte ich damit ausdrücken.“
Vor Wochen war Knäbels Rucksack mit geheimen Dokumenten zu Details aus Spielerverträgen sowie persönliche Dinge wie Kreditkarten verschwunden. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln.
Seine Zeit beim HSV seit dem 1. Oktober des vergangenen Jahres sei turbulent gewesen, meinte Knäbel. Als Ursachen sieht der 48-Jährige: „Die Basis ist fragil nach langen Jahren des sportlichen Misserfolgs. Es geht dabei ausdrücklich nicht um die Suche nach Ausreden. Ist die sportliche Basis stabil, findet jeder schneller seine Rolle, ganz gleich ob neben oder auf dem Platz.“