Ligapräsident für Einführung der Tortechnologie

Frankfurt/Main (dpa) - Ligapräsident Reinhard Rauball hat sich für die Einführung der Tortechnologie im deutschen Fußball ausgesprochen.

„Die Auswirkungen eines erzielten Tores werden immer größer, was die wirtschaftliche Seite anbelangt. Da sollte es unser Interesse sein, sportliche Ungerechtigkeiten, so gut es geht, zu minimieren“, sagte Rauball im Interview des „Kicker“. Allerdings wolle er zunächst noch die Erfahrungen abwarten, die mit technischen Hilfsmitteln in England, den Niederlanden und bei der Club-WM gemacht worden seien, sagte der 67-Jährige. Im Frühjahr 2014 soll das Thema nach Rauballs Aussage mit den Vereinen diskutiert werden.

Einen klaren Standpunkt vertritt Rauball auch bei der Frage, ob sich der Profifußball an den Kosten von Polizeieinsätzen beteiligen soll. „Nein. Dann müssen Sie die Statik des deutschen Rechts ändern“, sagte der Präsident von Borussia Dortmund. Es könne nicht sein, dass man sage: „Polizei haben wir, und die kann sich jeder mieten, wenn er welche braucht.“ Sollte es zu einer Rechtsänderung kommen, „werden wir den Rechtsweg bis zum Bundesverfassungsgericht beschreiten“, kündigte Rauball an. Das Miteinander zwischen Vereinen, Fans, Fan-Projekten, Polizei, Ordnungspersonal und Verbänden habe sich im zurückliegenden Jahr aber verbessert.