Malanda-Beerdigung: VfL-Kapitän Benaglio ist mulmig
Kapstadt (dpa) - Den Spielern des VfL Wolfsburg macht die Beerdigung ihres tödlich verunglückten Teamkollegen Junior Malanda bereits schwer zu schaffen.
„Das wird noch einmal ein Trauertag für alle“, sagte Abwehrchef Naldo in Kapstadt. „Mir graut nicht so sehr vor der Rückkehr nach Wolfsburg, aber vor dem Tag, an dem wir zur Beerdigung gehen“, hatte Wolfsburgs Kapitän Diego Benaglio zuvor schon gesagt.
Der 20 Jahre alte Belgier Malanda war am vergangenen Samstag bei einem Autounfall ums Leben gekommen und wird am Dienstag in Brüssel beigesetzt. Die Wolfsburger fliegen am Sonntag aus Südafrika zurück und wollen bei der Trauerfeier dabei sein.
„Das wird für uns alle ein ganz schwieriger Schritt, denn dann wird dir so richtig bewusst, dass es etwas Endgültiges ist. Aber es ist uns allen ein großes Anliegen, dort zu sein“, sagte Benaglio. Die Situation belaste die Mannschaft nach wie vor sehr: „Auf dem Platz sind wir bemüht, konzentriert zu arbeiten und damit professionell umzugehen. Aber die Momente, in denen du Zeit zum Nachdenken hast und dich die Gefühle einholen, sind nicht leicht.“
Naldo forderte seine Mitspieler hingegen auf, spätestens danach wieder im Alltag zu bestehen. „Ab Mittwoch müssen wir versuchen, uns auf Fußball zu konzentrieren. Dann müssen wir den Fokus ganz auf die Bayern legen“, meinte der Brasilianer. Spitzenreiter Bayern München kommt am 30. Januar im Spitzenspiel zum Rückrundenauftakt zum Tabellenzweiten Wolfsburg. „Es wird ein besonderer Tag und ein emotionales Spiel“, sagte Naldo.
Wolfsburgs Torhüter Benaglio ist unsicher, wie das Team den tragischen Vorfall psychologisch verarbeitet. „Das ist eine Situation, die noch keiner von uns erlebt hat“, sagte Benaglio. Das VfL-Team wird auch im Trainingslager in Kapstadt psychologisch betreut. „Ich denke, dass wir das hinkriegen“, meinte Naldo.