Top-Verfassung Markenzeichen Mannschaft: RB setzt weiter auf Erfolgsstil
Leipzig (dpa) - RB Leipzig will auch die wahre Reifeprüfung im neuen Jahr mit der gewohnten jugendlichen Frische und dem gefürchteten kollektiven Kampfgeist angehen. Sei es der Drei-Spiele-Ausfall des Topvorbereiters Emil Forsberg.
Seien es die Gegner, die sich nach bisher 16 RB-Auftritten in der Bundesliga immer besser auf den wuchtigen Hochgeschwindigkeitsfußball der Leipziger einstellen konnten.
„Ich denke, man sollte nicht meinen, man muss jetzt was anders machen und den Stil verändern“, sagte RB-Abwehrspieler Marvin Compper in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Balleroberung, Gegenpressing, Fitness, Laufkilometer - Faktoren des bisherigen Erfolgs der jungen Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl.
Vor allem aber machte die Leipziger ihre mannschaftliche Geschlossenheit bei den elf Siegen und drei Remis so stark. Es sei die größte Qualität, dass RB als Team funktioniere. „Das müssen wir in der Rückrunde wieder bedingungslos zeigen“, forderte Compper.
Klappt es mal nicht, gewinnt der Gegner - beim 0:1 auswärts gegen den damaligen Tabellenletzten FC Ingolstadt war das so, beim 0:3 auswärts gegen den FC Bayern ebenfalls. „Wir sollten nicht sagen, wir sind unerschütterlich. Wir sollten und müssen das Woche für Woche beweisen“, sagte Compper.
Gegen Eintracht Frankfurt an diesem Samstag (18.30 Uhr), eine Woche später ebenfalls in der heimischen Red-Bull-Arena gegen 1899 Hoffenheim und auch noch in der Partie bei Borussia Dortmund müssen die Leipziger aber ohne einen ihrer bisherigen Erfolgsmitgaranten auskommen. Forsberg, achtfacher Vorbereiter und fünfmaliger Torschütze, fehlt wegen seiner Rot-Sperre aus dem Bayern-Match. Ja, und? „Ich denke nicht, dass sich unser Spiel groß ändert“, sagte Angreifer Yussuf Poulsen dem Magazin „Sport Bild“: „Unsere Art bleibt immer gleich, egal wer spielt. Wir wissen, dass wir es können. So oder so.“
Auch Compper, der wegen einer Verletzung selbst wochenlang gefehlt hatte und ersetzt werden musste, ist wegen des Forsberg-Ausfalls nicht bange. „Emil konnte die Vorlagen und Tore nur erzielen, weil auch bei ihm die Vorarbeit geleistet wurde“, sagte er im dpa-Interview.
Alle wissen natürlich auch, wie bedeutsam Forsberg bislang war. Allen voran bleibt aber Trainer Ralph Hasenhüttl auch bei seiner Herangehensweise, Jammern gibt es nicht. Er sieht es als weitere Aufgabe an: „Wir haben drei sehr schwere Spiele und vermissen einen wichtigen Spieler, wir müssen Lösungen finden.“
Die suchen seit dem ersten Spieltag die Gegner der Leipziger ebenfalls. „Sie wissen inzwischen schon, was sie vermeiden müssen, um uns unser Spiel aufziehen zu lassen. Also geht es darum, wer die Theorie besser auf dem Platz umsetzt“, sagte Poulsen. Dies gelang dem RB-Ensemble in fast allen Spielen.
Und bei der Generalprobe am vergangenen Sonntag gegen den schottischen Rekordmeister blitzte der Power-Fußball im sächsischen Schneetreiben auch schon wieder auf. 4:0 hieß es am Ende für den Tabellenzweiten der Bundesliga. In dieser Woche stimmt Hasenhüttl das Training nun gezielt auf den kommenden Gegner aus Frankfurt ab. Von einem ist er aber schon jetzt überzeugt: Seine Mannschaft wird in einer Top-Verfassung antreten. So wie bisher.