Mehr Macht für 96-Clubchef Kind
Hannover (dpa) - Clubchef Martin Kind hat seinen Einfluss bei Hannover 96 vergrößert. Der Vereinspräsident übernahm von Mitgesellschafter Detlev Meyer einen Anteil von 25,69 Prozent an der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co.
KG.
Die S & S zählt zu den wichtigsten Gesellschaften des 96-Profiunternehmens. Durch den Kauf der Meyer-Anteile hält Kind nun mit rund 52 Prozent den größten Anteil an der Gesellschaft, die beim Absteiger aus der Fußball-Bundesliga unter anderem für Kartenverkauf und Merchandising zuständig ist.
„Die neuen Mehrheitsverhältnisse erleichtern schnelle Entscheidungen und ermöglichen schlanke, effiziente Prozesse“, sagte Kind am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Damit haben wir auch auf Gesellschafterseite die Weichen für das Projekt Wiederaufstieg gestellt“, fügte der Unternehmer hinzu. Er war in der Vorwoche auch als Vorstandsvorsitzender des Stammvereins Hannover 96 e.V. bestätigt worden.
Modeunternehmer Meyer hatte bereits in der zurückliegenden Gesellschafterversammlung den Verkauf seiner Anteile signalisiert. „Mir war wichtig, dass Herr Kind jetzt mit seinem größeren Engagement im verkleinerten Gesellschafterkreis die Neuausrichtung von Hannover 96 in seinem Sinne leichter vorantreiben kann“, berichtete Meyer auf Nachfrage. Zu dem Kaufpreis äußerten sich weder Meyer noch Kind.
Die Anteils-Übertragung ist im Zusammenhang mit der modifizierten 50+1-Regel zu sehen, die Kind für seinen Verein anwenden möchte. Derzeit muss er sich aber noch gedulden. Wegen einer Sonderregelung hat die S & S mit Hauptanteilseigner Kind erst vom Juli 2018 an das alleinige Sagen in der 96-Profiabteilung.