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Mehr oder weniger neu: Olic und Petersen

München (dpa) - Torgarant Mario Gomez kehrt am Freitag ins Training zurück, seine Sturmkollegen Ivica Olic und Nils Petersen hatten also zunächst mal ein paar Tage für sich.

„Das erste, was ich ihn gefragt habe, war, ob er Däne ist“, schilderte Olic die Begegnung mit dem Zweitliga-Torschützenkönig, über die er selbst lachen muss. „Ich kannte ihn von Cottbus aus der 2. Liga als Torschützenkönig, aber es klang so skandinavisch.“ Mittlerweile weiß der lange verletzte Rückkehrer Olic, dass Petersen Deutscher ist - und der in Wernigerode im Harz geborenen Neuzugang von Energie Cottbus will den Bekanntheitsgrad bei den Bayern möglichst schnell steigern.

„Ich versuche, in jedem Training etwas zu lernen. Am Ende ist es mein Ziel, so viele Einsätze wie möglich zu bekommen“, betonte der 22-Jährige zum Start in sein „neues Leben“, dem Abenteuer an der Säbener Straße. Dort muss er sich nun gegen Stars behaupten, die er sonst nur aus der Sportschau kannte - und möchte auch viel von Nationalstürmer Gomez mitnehmen. „28 Tore in der ersten Bundesliga schießt man nicht einfach mal so“, sagte Petersen über den „besten Stürmer in Deutschland“. „Daran muss und will man sich messen und auch vielleicht mal so viele Tore zu schießen.“

Als „ernsthafte Alternative“ will sich Petersen im Training präsentieren und hoch arbeiten - so wie es einst dem leidgeprüften Olic gelang. „Als ich zu den Bayern gekommen bin, war ich Nummer 4 oder 5, das war das Beste für mich. So konnte ich in Ruhe arbeiten“, erinnerte sich der Kroate, froh über die Rückkehr nach langer Leidenszeit. „Jetzt fühle ich mich wieder so. Ich muss von Anfang an arbeiten und auf meine Momente und Chancen warten.“ Seit Dienstag trainiert er wieder mit der Mannschaft, das Anfang November operierte linke Knie mache keine Probleme, betonte der 31 Jahre alte Angreifer.

Schon immer zeichnete Olic ein unbändiger Einsatz aus, und bald könnte es noch ein bisschen mehr sein. „Ich werde noch hungriger zurückkommen.“ Zum Bundesliga-Auftakt am 6. oder 7. August gegen Borussia Mönchengladbach wäre er jedenfalls gerne wieder bei 100 Prozent.

Coach Jupp Heynckes hält sowohl große Stücke auf den Rückkehrer, den er mit motivierenden Telefonaten erfreute, als auch auf den hungrigen Zweitliga-Mann, dem er gerade in den ersten Trainingstagen mit vielen Tipps zur Seite stand. „Es ist ganz normal, dass man am Anfang ein paar Sachen falsch macht“, meinte der Ex-Energie-Kicker, für den das bis 2014 vereinbarte Bayern-Engagement die „größte Bestätigung ist, die man für seine Arbeit bekommen kann“.

Noch ein bisschen aufregender als ohnehin dürfte es für Petersen dann am Freitag bei der Rückkehr der Nationalspieler aus dem Urlaub werden. „Er ist ein junger Spieler, wenn ich helfen kann, helfe ich“, versprach Olic. Aber seinen Weg durch die Straßen der neuen Heimat muss der Neu-Münchner schon selbst finden. „Es ist noch ein bisschen Chaos, wenn meine Freundin und ich im Auto sitzen, weil wir nicht wissen, wo hin - und ohne Navi kommen wir nicht weit“, sagte der 22-Jährige, „aber zumindest den Weg vom Hotel zum Trainingsgelände kann ich schon.“