Neuer verlängert beim FC Bayern bis 2021

München (dpa) - Mit dem neuen Fünfjahresvertrag für Weltmeister Manuel Neuer demonstriert der FC Bayern unbeeindruckt von den englischen TV-Milliarden weiter große Stärke auf dem Transfermarkt.

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Nachdem der deutsche Fußball-Rekordmeister die Verträge mit Thomas Müller, Jérôme Boateng, dem spanischen Nationalspieler Javi Martínez und dem international heiß begehrten David Alaba bis ins Jahr 2021 verlängert hatte, unterschrieb nun der Welttorhüter ebenfalls bis zum 30. Juni 2021. Dann wäre Neuer 35 Jahre alt.

„Wir haben eine tolle Mannschaft, haben ein tolles Umfeld. Hier passt alles. Man sieht, dass wir aktuell überall in der Saison um alle Titel spielen“, sagte Neuer und prophezeite seinem Arbeitgeber eine tolle Zukunft. „Ich denke, dass der FC Bayern auch in den nächsten Jahren international wieder vorne mit dabei ist.“

Der alte Kontrakt des Nationaltorwarts, der im Sommer 2011 nach München wechselte und die Bayern insgesamt geschätzte 30 Millionen Euro Ablöse kostete, lief bis zum 30. Juni 2019. „Er ist der beste Torhüter der Welt, und wir sind total zufrieden mit seinen Leistungen. Manuel ist eine Bank im Tor und wir sind glücklich, dass er sich entschieden hat, beim FC Bayern zu bleiben und einen neuen Vertrag zu unterschreiben“, erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Neuer hatte sowieso keinen anderen Club im Kopf. „Ich glaube, dass sich Vereine nicht so getraut haben, mir ein Angebot zu machen, weil sie nicht abgewiesen werden wollten. Eigentlich war klar, dass ich weiter beim FC Bayern Fußball spielen möchte“, bekannte der Nationaltorwart.

Von der Idee, den 64-maligen Nationalspieler von den Münchnern wegzulocken, kann sich Europas Konkurrenz ebenso wie bei Müller, Boateng & Co. jetzt erst recht verabschieden. „Wir haben jetzt alle Leistungsträger sehr, sehr langfristig an den FC Bayern gebunden. Die Fans brauchen sich keine Sorgen um die Zukunft machen“, betonte Rummenigge. Auch mit Blick auf einen weiteren Anstieg der gigantischen TV-Einnahmen in England - auf der Insel zahlen Sky und BT Sport von 2016 bis 2019 umgerechnet etwa 6,5 Milliarden Euro - ist der FC Bayern nun besser denn je gewappnet.

Trophäen können die Weltstars auch in München genügend gewinnen - und üppig entlohnt werden sie auch an der Säbener Straße, wo Neuer nun zu einem der Topverdiener aufgestiegen sein dürfte. „Wir sind jetzt noch überall im Titelrennen dabei und haben große Chancen, dieses Jahr viel mitzunehmen“, erklärte der 30-Jährige. „Das ist unser großes Ziel jetzt kurzfristig, aber auch in den nächsten Jahren. Ich freue mich auf die Zukunft beim FC Bayern.“

Diese ist auch für Douglas Costa (2020) oder Joshua Kimmich (2020) noch lang. Die Zukunftsaussichten für den finanzkräftigen deutschen Rekordmeister bleiben blendend. Dagegen sieht es aktuell nicht nach einer langen Perspektive von Mario Götze beim FC Bayern aus. Der bis 2017 an den Club gebundene Offensivspieler wird mit Dortmund und Liverpool in Verbindung gebracht. Eine Offerte wie für die Weltmeisterkollegen gibt es für den 23-Jährigen, der beim Sponsorentermin rasiert wurde, nicht. Da müsse man Herrn Rummenigge fragen, antwortete Götze auf die Frage nach seiner Zukunft bei den Bayern. Nach völliger Überzeugung klang sein „Ja“ aber nicht.