Regensburgs Aufsteiger übernimmt in Augsburg

Augsburg (dpa) - Ausgiebig feierte Markus Weinzierl in den vergangenen Tagen den Zweitliga-Aufstieg mit Jahn Regensburg - nun soll er dem FC Augsburg als Nachfolger von Jos Luhukay den weiteren Verbleib in der Fußball-Bundesliga sichern.

Nach längerem Hin und Her verkündeten die Schwaben am Donnerstag die Verpflichtung des 37-Jährigen. „Es ist eine einmalige Möglichkeit für mich. Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen“, versicherte Weinzierl, der nach übereinstimmenden Medienberichten bei den Schwaben einen Dreijahresvertrag erhält.

Drei Tage nach der erfolgreichen Relegation gegen den Karlsruher SC wurde die Zukunft Weinzierls öffentlich gemacht. Mit zwei dürren Sätzen auf seiner Homepage informierte Augsburg über die Personalie, weitere Details sollen am kommenden Dienstag bei der Vorstellung des neuen Hoffnungsträgers mitgeteilt werden. „Der Reiz Erste Liga war für mich sehr, sehr groß“, erklärte Weinzierl, der mit Respekt, aber ohne Angst an das Abenteuer herangeht. „Ich wurde ins kalte Wasser geworfen, ich bin geschwommen und nicht untergegangen“, erinnerte sich der 37-Jährige noch einmal an seine Trainer-Anfänge.

Erst am Montag hatte Weinzierl mit Regensburg überraschend den Aufstieg in die 2. Liga perfekt gemacht. Nach dem 1:1 daheim reichte Jahn in Karlsruhe ein 2:2. Weinzierl soll laut Medienberichten seinen bisherigen Co-Trainer Wolfgang Beller mit nach Augsburg nehmen.

Trotz erfolgreicher Saison und gesicherten Klassenverbleibs erlebten die Augsburger zum Saisonende eine unruhige Phase. Luhukay schmiss nach Differenzen mit der Vereinsführung nach dem letzten Spieltag beim FCA hin und unterschrieb am Donnerstag einen Zweijahresvertrag bei Hertha BSC. Nach dem Abgang von Manager Andreas Rettig, der Geschäftsführer bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) wird, steht bei den Schwaben damit sowohl auf dem Trainerposten als auch im Management ein Neuanfang an.

Schon vor dem Rücktritt Luhukays war Weinzierl als heißester Anwärter auf die Nachfolge ins Gespräch gebracht worden. Doch im Aufstiegskampf schwieg der frühere Zweitliga-Fußballer eisern. Er ließ sich nur entlocken, es sei ein „Riesenlob“, mit einem Erstligisten in Verbindung gebracht zu werden. Seine Profis gaben ihrem Coach aber schon einmal Rückendeckung. „Der Trainer muss diese Chance suchen“, sagte etwa Torwart-Routinier Michael Hofmann über seinen Trainer, dessen Vertrag eigentlich bis 2014 laufen sollte.

„Die Bundesliga ist eine große und tolle Chance für ihn“, sagte Jahn-Geschäftsführer Franz Gerber in der „Mittelbayerischen Zeitung“ zum Aufstieg Weinzierls, stellte aber auch klar: „Sein Weggang ist ein großer Verlust und trifft uns natürlich sehr schwer.“ Nun müssen die Oberpfälzer für die 2. Liga erst einmal einen Coach suchen.