Schaaf feiert Jubiläum und will am HSV vorbeiziehen
Hamburg (dpa) - Das Nordderby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen ist für die Trainer von besonderem Reiz. Werder-Coach Thomas Schaaf erlebt am Sonntag sein 50. Pflichtspiel gegen den HSV: 18 Duelle bestritt er als Profi, zum 32. Mal sitzt er auf der Bank.
HSV-Trainer Thorsten Fink ärgert sich indes über seine lange erfolglose Serie gegen die Bremer. Als Spieler und Trainer konnte der 45-Jährige keine seiner zurückliegenden sieben Partien gegen die Mannschaft von der Weser gewinnen.
Fink redete sein Team stark: „Ich habe das Gefühl, wir sind im Moment besser drauf als Bremen.“ Personell schöpft der frühere Bayern-Profi fast aus dem Vollen. In der Innenverteidigung ersetzt einzig Jeffrey Bruma den verletzten Michael Mancienne. „Dieses Spiel ist ganz wichtig für den Verein, für die ganze Stadt“, betonte Spielmacher Rafael van der Vaart. Der HSV ist Tabellen-Neunter, Werder Zwölfter. Fink will den Rivalen „auf Distanz halten“.
In Bremen ist die Stimmungslage vor dem Nord-Duell angespannter. „Im Training war richtig Feuer drin“, berichtete Werders Toptorschütze Nils Petersen. „Wenn es am Sonntag beim HSV genauso ist, wäre das gut.“ Erst kurzfristig wird sich entscheiden, ob Aaron Hunt (Erkältung) und Marko Arnautovic (Magen-Darm-Grippe) spielen. Die Offensivspieler absolvierten aber nach überstandener Grippe immerhin das Abschlusstraining. „Die beiden sind im Kader dabei“, bestätigte Trainer Thomas Schaaf nach der letzten Einheit in Bremen.
Nach dem 0:5 zum Rückrundenauftakt gegen Meister Borussia Dortmund ist Wiedergutmachung angesagt. Bei einem Erfolg mit mindestens zwei Toren Differenz würde Bremen in der Tabelle an den HSV vorbeiziehen. „Wir sind die letzten Jahre immer ganz gern nach Hamburg gefahren“, sagt Hunt. Die vergangenen drei Spiele gewann Werder mit 2:0, 3:1 und 2:0.