Schalke-Talent Sané auf dem Sprung zu Guardiola
Gelsenkirchen (dpa) - Eines der größten Talente des deutschen Fußballs steht vor dem Wechsel nach England. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll sich Schalke-Jungstar Leroy Sané mit Manchester City einig sein.
50 bis 60 Millionen Euro will sich der Club des früheren Bayern-Trainers Pep Guardiola den Transfer offenbar kosten lassen. Schon in der Vorwoche hatte der neue Schalker Sportvorstand Christian Heidel das Sané-Management und den Spieler darum gebeten, möglichst zügig wissen zu lassen, wie es denn weitergehen soll. Sané müsse nach der Europameisterschaft „eine Grundsatzentscheidung treffen, was seine Zukunft angeht. Denn Schalke 04 braucht eine gewisse Planungssicherheit“, hatte Heidel in der „Sport Bild“ geäußert.
Diese Planungssicherheit könnten die Schalker bald haben. Denn der 20-jährige Sané, so die „Bild“-Zeitung weiter, soll sich mit dem Verein aus der englischen Premier League über einen Vierjahresvertrag einig sein und die Schalker schon in diesem Sommer verlassen. Mit einem offiziellen Angebot von ManCity an Schalke werde in den kommenden Tagen gerechnet.
Sané hat in Schalke einen Vertrag bis 2019. Im Sommer 2017 könnte er mit einer angeblichen Ausstiegsklausel für 37 Millionen Euro gehen. Deshalb wurde zuletzt spekuliert, dass er bei einer entsprechenden Ablösesumme schon in diesem Sommer verkauft werden könnte. Heidel hatte bislang alles offengelassen. Der neue Schalke-Trainer Markus Weinzierl betonte, dass er Sané gerne behalten wolle.
Leistungsträger zu halten, wird indes immer schwerer in der Bundesliga: Die Dortmunder Beispiele Ilkay Gündogan, Mats Hummels und Henrich Mchitarjan sprechen Bände. Die mehr als 100 Millionen Euro, die Bayern München für Hummels, Manchester City für Gündogan und Manchester United für Mchitarjan an den BVB zahlen, lassen einen simplen Rückschluss zu. Lieber verkaufen die deutschen Erstligisten ihre Stars, als im Fall der Ablösefreiheit gar kein Geld mehr zu erlösen.
Leroy Sané, der bei der Europameisterschaft in Frankreich im Halbfinale gegen den Gastgeber (0:2) für zwölf Minuten auf dem Platz stand, hat die Begehrlichkeit durch eine starke Bundesligasaison (acht Tore in 32 Partien) geweckt. Auch die Bayern und andere europäische Spitzenclubs sollen heftiges Interesse an dem Wuschelkopf gehabt haben. Nun sieht es so aus, als gewänne ManCity den Transferpoker.