Shaqiri-Wechsel vom FC Bayern zu Inter Mailand perfekt
München (dpa) - Ohne Xherdan Shaqiri und Pierre-Emile Höjbjerg hebt am Freitag der Sonderflieger des FC Bayern nach Katar ab.
Der Schweizer WM-Teilnehmer Shaqiri folgt Lukas Podolski zu Inter Mailand, für das dänische Talent Höjbjerg liegt die sportliche Zukunft zunächst beim Bundesliga-Sechsten FC Augsburg.
Der deutsche Fußball-Rekordmeister und Inter verkündeten eine „grundsätzliche Vereinbarung über den Transfer“ von Shaqiri. Dazu gab der Verein die Vertragsverlängerung mit Höjbjerg bis zum 30. Juni 2018 bekannt. Erst einmal wird der 19-Jährige aber bis zum Ende dieser Saison an den FCA ausgeliehen.
Der Schweizer Shaqiri lief am Donnerstag beim Training der Münchner schon nicht mehr auf, Höjbjerg fehlte gar schon am Vortag. Shaqiri war mit seiner Rolle unter Trainer Pep Guardiola nicht mehr zufrieden. Der 23-Jährige kam in 15 Pflichtspielen zum Einsatz, nur zweimal durfte er über 90 Minuten ran.
Der Mittelfeldakteur, der im Sommer 2012 für über elf Millionen Euro vom FC Basel zu den Münchnern gewechselt war und dort einen Vertrag bis 2016 unterschrieb, soll in Mailand einen Kontrakt bis 2019 erhalten. Die Ablöse für den Transfer - die Rede war von 18 Millionen Euro - soll dem Vernehmen nach erst im Sommer fließen, denn der Champions-League-Sieger von 2010 steht unter Beobachtung der UEFA. Am Freitag soll Shaqiri in Mailand medizinisch untersucht werden und danach einen Vertrag bei Inter unterschreiben.
Verlängert hat Höjbjerg, der in 13 von 26 Pflichtspielen der Münchner in dieser Saison auflief, seinen ursprünglich bis 2016 datierten Kontrakt. „Die besprochene Vertragsverlängerung bis 2018 ist für Pierre-Emile Höjbjerg das klare Zeichen, dass der FC Bayern in Zukunft auf ihn baut“, erklärte Sportvorstand Matthias Sammer, „gleichzeitig ist das Ausleihen zum FC Augsburg bis Saisonende eine gute Lösung für ihn, um aktuell Spielpraxis zu sammeln, ehe er wieder zu uns zurückkommt.“ Statt nach Doha reist Höjbjerg am Sonntag mit seinem neuen Club ins Trainingslager nach Belek.
Die ehemaligen Münchner Teamkollegen absolvieren dagegen zum fünften Mal nacheinander ihre Winter-Vorbereitung in Katar. Der Herbstmeister und überlegene Bundesliga-Spitzenreiter will gleich nach der Ankunft am Freitag in Katar trainieren. „Die Bedingungen sind super. Das Hotel liegt direkt neben den Trainingsplätzen. Der Rasen ist überragend. Besser geht’s nicht“, schwärmte Arjen Robben schon vor den schweißtreibenden Tagen im Trainingszentrum Aspire Academy for Sports Excellence. „Es wird ganz wichtig sein, dass wir dort konzentriert arbeiten, denn in der Rückrunde kommen die großen Spiele.“
In einem der weltweit größten Trainingszentren hat Trainer Guardiola zwei tägliche Einheiten vorgesehen. Am Dienstag steht im Abdullah Bin Khalifa Stadium in Doha ein Spiel gegen das Katar Stars Team an. Im Rahmen der Rückreise findet eine weitere Partie am Samstag, 17. Januar, in Saudi-Arabien statt. Der Hype um den Fußball-Rekordmeister ist auch in über 4000 Kilometern Entfernung riesengroß: Rund 60 Medienschaffende aus Deutschland reisen nach Vereinsangaben mit den Münchnern nach Doha.