Eintracht verpasst Sieg: Darida sichert Hertha einen Punkt
Frankfurt/Main (dpa) - Vladimir Darida hat mit seinem Premierentor für Hertha BSC eine zu passive Eintracht bestraft und Frankfurt aus allen Siegträumen gerissen.
Der Tscheche traf in der Fußball-Bundesliga beim 1:1 (1:0) in der 82. Minute zum verdienten Ausgleich, nachdem Alexander Meier (22.) die Hessen mit seinem vierten Saisontor in Führung gebracht hatte. „Wir haben zu leicht die Bälle verloren“, ärgerte sich Eintracht-Coach Armin Veh über die verpasste Siegchance. Hertha-Manager Michael Preetz bezeichnete das Remis als „leistungsgerecht“.
Die Berliner stehen nach der englischen Woche mit elf Punkten als Sechster auf Tabellenplatz sechs, Frankfurt hängt mit neun Punkten im Tabellenmittelfeld fest. „Jetzt kommt die nächste Stufe. Wir müssen die Chancen noch besser nutzen, die wir herausspielen“, erklärte Hertha-Coach Pal Dardai: „Wir müssen mit dem 1:1 zufrieden sein.“ In der zweiten Halbzeit kontrollierte sein Team die Partie. „Wir hatten immer wieder Geduld, sind zu Abschlüssen gekommen. Solche Spiele muss man dann gewinnen.“
Nach dem Ausfall von Haris Seferovic (Muskelverletzung im Oberschenkel) setzte Veh überraschend auch den zweiten etatmäßigen Stürmer Luc Castaignos an dessen 23. Geburtstag bis zur 70. Minute auf die Bank. Nach seiner Einwechslung hätte der Niederländer das Spiel vorzeitig entscheiden müssen, drosch den Ball aber aus kurzer Entfernung über das Tor (77.). „Wir haben einfach verpennt, das zweite Tor zu machen“, betonte Totschütze Meier: „Wir müssen froh sein, den Ausgleich nicht früher bekommen zu haben, sonst verlieren wir vielleicht noch.“
Für Castaignos durfte Vaclav Kadlec erstmals in dieser Saison von Beginn an ran. Der Tscheche agierte jedoch glücklos und musste seinen Platz schon nach 55 Minuten für Luca Waldschmidt räumen. Zudem ersetzte David Abraham Abwehrchef Carlos Zambrano.
Die Frankfurter erwischten trotz der personellen Umstellungen den besseren Start und verzeichneten durch Meier (6.) und Stefan Aigner (8.) erste Möglichkeiten. Die Gäste aus der Hauptstadt waren spätestens nach einer Doppelchance für Vedad Ibisevic im Spiel drin. Der Bosnier scheiterte zunächst mit einer Direktabnahme aus Nahdistanz an Eintracht-Torwart Lukas Hradecky und traf nach der anschließenden Ecke per Kopf nur die Latte. „Es sollte dieses Mal nicht sein. Schade für die Mannschaft“, bemerkte Ibisevic.
Den Unterschied in einer weitgehend ausgeglichenen Partie machte zunächst wieder Meier aus. Als Marco Russ einen Eckball per Kopf in die Mitte verlängerte, stand der Torschützenkönig der Vorsaison wie so oft goldrichtig und vollendete gekonnt. Eine einstudierte Variante, bestätigte Russ: „Heute hat es geklappt.“
Die Hertha blieb zwar dran, hatte aber nicht diese gnadenlose Effizienz vor dem gegnerischen Tor zu bieten. Erneut sündigte Ibisevic (33.), der auch seine dritte große Chance vergab. Den letzten Kracher einer unterhaltsamen ersten Hälfte zündeten dann wieder die Hessen. Ein Distanzschuss von Marc Stendera donnerte kurz vor der Pause an die Latte.
In der zweiten Halbzeit lebte das Spiel vor allem von der Spannung, die sich in beiden Strafräumen aber in Grenzen hielt. Hertha tat zwar mehr, doch den Bemühungen um den Ausgleich fehlte lange die letzte Konsequenz. Bis Darida traf. „Wir haben in der Pause gesagt, dass wir die Punkt nicht hierlassen wollen“, sagte der Torschütze.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 44,4 - 55,6
Torschüsse: 11 - 14
gew. Zweikämpfe in %: 51,2 - 48,8
Fouls: 11 - 14
Ecken: 7 - 3
Quelle: optasports.com