2:1-Auswärtssieg Frankfurt beendet mit spätem Tor die 96-Heimserie

Hannover (dpa) - Und wieder ein später Gegentreffer. Wie zuletzt in Mönchengladbach verlor Hannover 96 in der Schlussphase - und wie zuletzt gegen Stuttgart gewann Frankfurt „mit dem letzten Schuss“.

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Damit beendete Frankfurt die Heimspiel-Serie von Hannover 96 und zog auf Platz sechs der Tabelle.

Der niedersächsische Fußball-Bundesligist musste sich nach drei Siegen in der heimischen HDI-Arena erstmals wieder geschlagen geben und ist nun Achter. Der Aufsteiger war saisonübergreifend sogar in elf Heimspielen ungeschlagen.

„Das hätte auch andersherum gehen können“, sagte Frankfurts Coach Niko Kovac. Vor 43 500 Zuschauern erzielte Sebastian Haller (10.) die frühe Führung, ehe der französische Stürmer nach dem Treffer von Salif Sané (36.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich auch noch den Siegtreffer von Rebic vorbereitete.

„Zu so einem Zeitpunkt ist es glücklich, aber nicht ganz unverdient“, fasste Kovac zusammen. Sein Team trat stark ersatzgeschwächt in Hannover an, zeigte aber trotzdem sein aggressives Spiel und störte früh.

Nach einer Balleroberung erzielte Haller die frühe Führung. Mijat Gacinovic passte zu Marius Wolf, der den Angreifer bediente, und der lupfte cool ins 96-Tor. Hannover wirkte geschockt.

Vom ersten Gegentreffer im heimischen Stadion in dieser Saison erholten sich die Gastgeber nur schwer. Die Hannoveraner, die ein ähnliches Umschaltspiel wie die Frankfurter bevorzugen, taten sich schwer. Beim geordneten Spielaufbau hatten sie sichtlich Mühe. Frankfurt war in der ersten halben Stunde und in der Schlussphase die bessere Mannschaft.

„Das war nicht nötig“, kommentierte Breitenreiter und sprach vom „bisher schwächsten Spiel“. Es passte dazu, dass der Ausgleich nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einer Standardsituation fiel. Sané setzte sich nach einer scharf getretenen Ecke von Pirmin Schwegler gegen Marco Russ durch und köpfte ein.

Hannover hatte auch danach mehr Ballbesitz. Gegen das Pressing der Hessen fanden die Niedersachsen allerdings selten ein passendes Mittel. Andererseits waren die Bemühungen der Eintracht nach erfolgreicher Balleroberung zu oft fehlerhaft. Kurz vor Ende der offiziellen Spielzeit war Rebic jedoch zur Stelle: Aus rund 20 Metern traf er nach Ablage von Haller. „Ich hatte schon überlegt, ihn rauszunehmen“, gab der Eintracht-Coach zu.

Im Stadion war es wieder verhältnismäßig still - nicht wegen des insgesamt mittelmäßigen Spiels. Der harte Kern der 96-Fans protestierte mit dem Schweigen erneut gegen Clubchef Martin Kind, der die Mehrheit am Fußball-Bundesligisten übernehmen will. Am Tag vor der Frankfurt-Partie hatten organisierte Fangruppen beschlossen, den Stimmungsboykott die kommenden acht Wochen fortzusetzen. Die Frankfurter Fans waren deutlich lautstärker bei der Unterstützung ihrer Mannschaft.