1:0 gegen Frankfurt SC Freiburg nach Sieg zu Hause weiter makellos
Freiburg (dpa) - Nach dem 0:1 (0:1) beim SC Freiburg ärgerten sich die Fußball-Profis von Eintracht Frankfurt vor allem über ihre eigene Schläfrigkeit.
„Die ersten vier Minuten waren eine Katastrophe. Da haben wir das Tor verschenkt und damit auch den Sieg“, sagte Eintracht-Torwart Lukas Hradecky. „Es ist ärgerlich, wenn die Niederlagen unnötig sind. Da knabbert man ein bisschen“, ergänzte Sportdirektor Bruno Hübner in Freiburg.
Mit dem dritten Heimsieg im dritten Heimspiel beendete der SC Freiburg die gute Auftaktphase der Frankfurter vor der Länderspielpause endgültig. Aus den vergangenen beiden Partien gab es für die Gäste nur einen Zähler. „Unterm Strich muss man sagen: erste Halbzeit okay, zweite Halbzeit nicht okay. Der Sieg geht in Ordnung“, bilanzierte Trainer Niko Kovac zwei Wochen vor der Partie gegen den FC Bayern München, der nach der Länderspielpause an den Main kommt.
Vincenzo Grifo erzielte bereits nach vier Minuten mit seinem ersten Bundesligator den entscheidenden Treffer im mit 24 000 Zuschauern ausverkauften Schwarzwald-Stadion. „Es ist nicht einfach, in dieser Liga ein Tor zu machen“, sagte er nach dem saisonübergreifend neunten Heimsieg der Freiburger nacheinander.
Frankfurts Innenverteidiger David Abraham spielte einen Freistoß vor dem eigenen Strafraum zu schlampig, Maximilian Philipp ging dazwischen und wurde von Jesús Vallejo rüde gelegt. Doch weil Schiedsrichter Marco Fritz zurecht auf Vorteil entschied, gelangte der Ball über Onur Bulut zu Grifo. Philipp musste danach behandelt werden, bekam von Trainer Christian Streich für seinen Einsatz aber einen Kuss aufgedrückt. „Das war nix für Ästheten. Aber wir hatten einen großen, großen Willen“, sagte Streich.
Nach der frühen Führung und einem kurzen Schockzustand der Gäste entwickelte sich dennoch eine Partie, die eher der Ausgangslage gemäß dem Tabellenstand entsprach. Als Sechster in den Breisgau gereist, machten die Frankfurter das Spiel, hatten dabei aber nur wenige gute Ideen. Freiburg, vor dem sechsten Spieltag auf Rang zwölf, konzentrierte sich auf die Verteidigung und schnelle Konter.
Im 1600. Bundesliga-Spiel der Frankfurter Vereinsgeschichte hatte Haris Seferovic mit einem zu hoch angesetzten Kopfball die erste Gelegenheit nach neun Minuten, Sekunden danach verhinderte Frantz mit letztem Einsatz gegen Fabián den Ausgleich. Alex Meier als dritte reine Offensivkraft der Gäste hatte seine erste Szene nach 41 Minuten. Doch auch sein Kopfball war zu hoch und keine Gefahr für Torwart Alexander Schwolow. „Sie hatten mehr den Ball, aber wir waren gefährlicher“, sagte SC-Verteidiger Christian Günter.
Auf der anderen Seite hatte Hradecky im Tor der Eintracht Glück, dass Frantz den Ball in der hitzig geführten Partie aus gut 16 Metern nur an die Latte drosch (53.). Ein frühes 2:0 hätte womöglich für etwas Ruhe gesorgt - so aber beschäftigten sich die Spieler zunehmend mit kleinen Fouls und Diskussionen mit dem Schiedsrichter.
Die Einwechslung von Nils Petersen brachte Freiburg schließlich dazu, offensiv wieder aktiver zu werden. Dabei fehlten neben Glück vor allem auch einfache Ideen - viel zu oft vertändelte das Team von Streich aussichtsreiche Situationen leichtfertig, brachte den Erfolg aber ins Ziel.