Starkes Schürrle-Debüt: Wolfsburg 3:0 gegen Hoffenheim
Wolfsburg (dpa) - Mit Fußball-Weltmeister André Schürrle hat der VfL Wolfsburg zurück zur Champions-League-Form gefunden. Zusammen mit seinem kongenialen Partner Kevin De Bruyne war Schürrle Sieggarant beim 3:0 (2:0) des VfL gegen 1899 Hoffenheim.
„Gute Spieler zusammen, das passt meistens“, meinte Wolfsburgs Sportchef Klaus Allofs zu Schürrles Zusammenspiel mit dem Doppel-Torschützen De Bruyne (28./84. Minute). Mit dem zweiten Sieg im dritten Rückrundenspiel festigten die Wolfsburger als erster Verfolger von Spitzenreiter Bayern München Tabellenplatz zwei.
Schürrle startete nach seinem Wechsel in der vergangenen Woche vom FC Chelsea für die Club-Rekordsumme von geschätzten 32 Millionen Euro zum VfL von Beginn an, da Ivan Perisic verletzt ausfiel. Der Nationalspieler begann furios und leistete bereits in der dritten Minute die Vorarbeit zum 1:0 durch Bas Dost.
„Ein besseres Debüt kann man sich nicht vorstellen. Es war mehr als man erwarten konnte in seinem ersten Spiel“, lobte Wolfsburgs Coach Dieter Hecking den Winter-Zugang. Schürrle lief 630 Tage nach seinem letzten Spiel am 18. Mai 2013 mit Bayer Leverkusen beim Hamburger SV (1:0) wieder in der Bundesliga auf.
Auch das zweite Wolfsburger Tor durch den ebenfalls starken De Bruyne hatte Schürrle mit einem Volley-Kracher an die Latte vorbereitet. Den Abpraller hatte der Belgier über die Linie geköpft. „Kevin und ich verstehen uns. Das hat super geklappt“, meinte Schürrle, der in London zuletzt nur noch Ersatz war, gegen Hoffenheim aber sogleich 90 Minuten durchspielte.
Mit Schürrle funktionierte das Wolfsburger Offensivspiel wesentlich besser als beim 1:1 in der vergangenen Woche bei Eintracht Frankfurt. Phasenweise erinnerte schon wieder an die 4:1-Gala zum Rückrundenauftakt gegen den FC Bayern.
Die Gäste kassierte nach einem insgesamt harmlosen Auftreten bereits die dritte Pleite in Serie und verlieren immer mehr den Anschluss an die Europapokalplätze. „So läuft es momentan bei uns. Aber wir haben nicht schlecht gespielt“, befand Hoffenheims Coach Markus Gisdol dennoch. Sein Team spielte bis zum 0:2 noch munter mit, blieb aber ab dem Strafraum völlig harmlos. Auch der erst 18 Jahre alte Debütant Nadiem Amiri, der für den gelb-gesperrten Sebastian Rudy spielte, blieb blass. In der zweiten Halbzeit änderte sich das Gästespiel mit der Einwechslung von Steven Zuber nicht.
Auch die Partie insgesamt wurde deutlich niveauarmer. Der Spielfluss auf beiden Seiten wurde immer wieder durch technische Fehler oder kleinere Fouls unterbrochen.
Erst mit der Einwechslung von Stürmer Anthony Modeste nach gut einer Stunde wurde Hoffenheim wirklich gefährlich. Der Franzose scheiterte in der 71. Minute allerdings frei vor dem glänzend reagierenden Wolfsburger Keeper Diego Benaglio. Nach vorne zeigte Wolfsburg nun nicht mehr viel.
Schürrle und De Bruyne ragten weiter aus dem VfL-Kollektiv hervor. Wann immer es gefährlich für Hoffenheim wurde, waren beide beteiligt. Die endgültige Entscheidung zum verdienten Sieg besorgte De Bruyne per Weitschuss kurz vor dem Ende.
Die Spieldaten:
Ballbesitz in %: 52,7 - 47,3
Torschüsse: 9 - 16
gew. Zweikämpfe in %: 46,4 - 53,6
Fouls: 20 - 16
Ecken: 2 - 4
Quelle: optasports.com